Mit uns feiern Heidi und Heinz Widmer diesen für uns speziellen, sehr sonnigen und warmen Tag in Premià de Mar. Von all unsere Familienmitgliedern und Freunden, die nicht anwesend sein konnten, sind Glückwünsche eingetroffen, die wir anlässlich der Taufe vorlesen. Vairea ist für diesen Tag festlich beflaggt und ihr Anker ziert ein schöner Blumenkranz.
Die Schiffstaufe am 18. Oktober 2014 ist für uns speziell, denn wir messen ihr eine tiefere Bedeutung bei. Wird das Schiff getauft, drückt man das Bedürfnis aus, dem Schiffskörper eine Seele einzuhauchen. Der Schriftsteller Joseph Conrad bezeichnet Schiffe gar als “lebende Geschöpfe” die durch knarrende Spanten, flatternde Segel oder andere Klänge sprechen. Aber auch der Aberglaube rund um diesen feierlichen Akt spielt eine grosse Rolle! Die Titanic beispielsweise wurde nie getauft….. Wir werden die Champagnerflasche nicht gegen den Schiffsrumpf schlagen, sondern auf den Anker.
Vielfältig sind die Bräuche. In Indien wirft man eine Kokosnuss gegen den Schiffsrumpf. In Schottland wählt der Schiffseigner Whiskey anstelle von Champagner. In Afrika nimmt die Taufpatin einen Schluck Palmwein in den Mund und spuckt diesen 5x gegen die Bordwand. In China und Japan wird eine zwischen Land und Schiff gespannte Leine mit einem geweihte Beil gekappt, ähnlich der Nabelschnur. Nach islamischer Sitte wird ein Schiff mit Wasser aus dem heiligen Brunnen von Mekka getauft. Wir haben uns trotz all dieser Möglichkeiten für die traditionelle Champagnertaufe entschieden.
Unser Taufspruch
mir taufed Dich uf dä Name VAIREA, wünsched allzyt gueti Fahrt und Dir stets meh als ä Handbreit Wasser under de beide Kiel! Mir bitted Ailos, (Gott vo de Wind und Stürm) und Neptun (Gott vo de Meer) dä Vairea und dä Mannschaft immer guet gsinnt zsi
Der Korken der Champagnerflasche reist seit dem Tag der Taufe als Glücksbringer in der Vorpiek mit.