Logbuch der Atlantiküberquerung

05.01.2018 Countdown:

Nun ist es soweit, die SY Vairea setzt an zum Sprung über den Atlantik. Wobei, es ist ja kein Sprung, sondern es wird ein hoffentlich entspanntes, unfallfreies und gutes hinüber segeln. Wie für 10000 vor uns und ebenso viele nach uns ist die Atlantiküberquerung die bisher längste an einem Stück gesegelte Etappe. Aber nun sind es nicht mehr Berichte von Anderen, jetzt sind es wir, die sich aufmachen. Das ist eine ganz andere Nummer und die erfüllt uns daher mit gehörig Respekt.

Der Skipper ist wie gewohnt der ruhigere Part, während ich doch eher einem Duracelhasen mit ganz frischen Batterien ähnle. Aber die Nervosität wird sich legen, wenn die Leinen gelöst und wir unterwegs sind. 2900 Seemeilen liegen dann vor uns, eine beachtliche Zahl, für die wir mit ca. 20 Tagen auf hoher See rechnen. Von Tazacorte geht es am 10. Januar 2018 zuerst an den Ankerplatz Valle Gran Rey auf La Gomera, wo das Unterwasserschiff einem letzten Check unterzogen wird. Am 12. Januar 2018 heisst es dann: Martinique, wir kommen!!

Crew um zwei Segelfreunde erweitert

Wir werden auf dieser Strecke von zwei versierten Segelfreunden begleitet. Zum einen Patrick Bertrand, unserem liebsten Franzosen. Ein echter Beauvivant und ein charmantes Urgestein. Diesen Profiskipper und Hobbykoch kann wohl nichts erschüttern. Zum anderen von Thomas Luginbühl, der seit Jahren auf dem Bodensee mit seinem eigenen Boot segelt und den wir Beide aus unserer Arbeitszeit her kennen. Ein liebenswürdiger und zuverlässiger Freund, der uns mit seiner ruhigen Art bestens ergänzt. Die kommenden Tage bis zur Abfahrt sind dementsprechend ausgefüllt mit der Proviantierung und Vorbereitung unserer Vairea.

Über Kurzwelle werden wir hier kurze Berichte einstellen können.

12.01.2018 Änderung

Unsere Crew ist komplett, aber verringert. Leider musste uns Thomas Luginbühl bereits wieder verlassen. Gesundheitliche Probleme zwangen ihn, das Unternehmen Transatlantik abzubrechen. Wir wünschen ihm schnelle und gute Besserung.

Crew für die Atlantiküberquerung mit Patrick ergänzt

Wir sind jedenfalls überzeugt, dieses Abenteuer zusammen mit Patrick Bertrand zu dritt einwandfrei und problemlos zu rocken. Und so hiess es gestern Morgen nach vielen Hafentagen in der Marina von Tazacorte „Leinen los“. Unsere liebgewonnenen (Segel)Freunde halfen beim ablegen, winkten uns zu, schossen dabei viele Fotos und liessen ihre zahlreichen Hupen und Tröten ertönen. Solche Abschiede sind für mich immer sehr emotionell und traurig und ich habe immer noch grosse Mühe damit, sie gehören aber zum Segelleben irgendwie immer dazu.

Nach einer ruppigen Fahrt hart am Wind fiel der Anker abends um 18 Uhr in Valle Gran Rey in den Sandboden. Bis wir die passenden Wind und Wellenbedingungen zum Start haben, werden wir die Zeit mit letzten Arbeiten ausfüllen. Heute tauchen die beiden Kerle an Bord ab und werden das Unterwasserschiff kontrollieren und putzen.

Fazit: Alles und Alle an Bord der SY Vairea in bester Verfassung und Stimmung

Geplanter Abfahrtstermin in Richtung Martinique ist Sonntag, 14. Januar um 09.00 Uhr UTC.

Ausfahrt von Tazacorte in La Palma
Fotos: Federico Ulrich

14.01.2018 Wir überqueren den Atlantik

Ankerplatz in Valle Gran Rey auf La Gomera. Von hier starten wir die AtlantiküberquerungNach einem kleinen Frühstück haben wir um 09:00 Uhr UTC den Anker in Valle Gran Rey gelichtet und unser Abenteuer Atlantiküberquerung gestartet. Vor unserem Bug liegen 2‘880 sm (5‘334 km) Wasser bis wir Martinique nach ungefähr 20 Tagen auf See erreichen werden.

Unser Kurs führt uns zuerst in südwestlicher Richtung an den Kapverden vorbei bis wir auf dem 15. Breitengrad Nord auf westlichen Kurs gehen und diesem bis Martinique folgen.

Über Kurzwelle werden wir kurze Berichte senden welche automatisch auf unserer Homepage veröffentlicht werden.

Fazit: Alles und Alle an Bord der SY Vairea in bester Verfassung und Stimmung

14.01.2018 //WL2K Tag 1 Atlantiküberquerung

von Martina
Der Teide verschwindet langsam im KielwasserWir sind um 09.00 Uhr los vom Ankerplatz Valle Gran Rey. Die ersten knapp 3 Stunden mussten wir motoren, bis der Wind einsetzte. Das Hauptsegel ist im 2. Reff gesetzt. Der Wind bläst mit weniger Effort als prognostiziert und leider auch (noch) unregelmässig. Die Wellen erreichen stattliche Höhen bis zu 3 Meter, sind aber magenfreundlich langgezogen. Bereits kurz nach dem Start gesellte sich eine grössere Schule von Delphinen zu uns und begleitete Vairea eine Weile. Diesen Meeressäuger zuzuschauen kann einem wohl nie verleiden. Während ich diese Zeilen in die Tasten haue, riecht es schon wieder so lecker. Zum Mittaggessen kredenzte uns Patrick ein leckeres Ommelett mit Ziegenkäse und frischer Minze und jetzt brutzelt er frische Teigwaren mit Salbei. Vairea mutiert zum Geniesserschiff.

Fazit: Alle und Alles auf der Vairea bei bester Verfassung und Stimmung

15.01.2018 //WL2K Tag 2 Atlantiküberquerung

von Daniel
Die erste Nacht haben wir gut überstanden. Der Wind frischte bis 27 kn aus NE auf, flaute aber dann im Laufe des Tages immer mehr ab und wir die Segel in Schmetterlingsstellung ausstellten. Als der Wind noch mehr abflaute und die Segel anfingen in den Wellen zu schlagen, starteten wir einen Motor als Unterstützung. Nach drei Stunden kam der Wind zurück und wir fuhren eine Halse, die uns auf unseren Zielkurs zurückbringt.

Kulinarisch kamen wir auch Heute nicht zu kurz. Patrick bereitete leckere Omelettes mit französischen Zutaten zu. Zurzeit werkelt er auch wieder in der Küche und zaubert aus dem gerüsteten Gemüse einen Eintopf. Langsam gewöhnt sich der Körper und Geist immer besser an die Schiffsbewegungen. Die Wellen, wenn auch langgezogen, sind mit ihrer Höhe von bis zu 3 Metern eindrücklich.

In 10 Stunden werden wir die Untiefe Banco Endeavour passieren wo ein Plateau mit zwei Türmen von den üblichen 4000 Metern Meerestiefe auf bis 152 Meter an die Oberfläche heraufragt. An diesen Stellen kann es ungemütliche Wellen geben.

Fazit: Stimmung und Befinden sehr gut.

16.01.2018 //WL2K Tag 3 Atlantiküberquerung

von Daniel
Die Untiefe Banco Endeavour passieren wir problemlos um 03:30 Uhr UTC nördlich in 2 Seemeilen Abstand. Bei Wachwechsel um 05:00 Uhr bringen wir die Segel in Schmetterlingsstellung und gehen damit auf Kurs 240. Wie in den Wetterdaten vorhergesagt frischt der Wind im Laufe des Vormittags immer mehr auf. In Spitzen messen wir bis 28 kn. Vairea fährt in Schmetterlingsstellung unter Autopilot die sich auftürmenden Wellen von vier Metern souverän. Wir müssen nicht eingreifen, reduzieren lediglich in den Spitzen die Genua um 20% auf 80%.
Der Bordalltag etabliert sich immer mehr und allen geht es sehr gut. Kulinarisch verwöhnt uns Patrick mit einer leckeren Tajine.

Unsere Position um 18:00 Uhr UTC: N24 30,1 W020 59,2 COG 240 SOG 7,7 kn (Spitzengeschwindigkeit 13,8 kn)

Das Etmal (= in 24 Stunden zurückgelegte Strecke) beträgt 136,5 sm (gestern 126,5 sm)

17.01.2018 //WL2K Tag 4 Atlantiküberquerung

von Martina
Ein surreales Gefühl ist das! Wir leben, arbeiten und schlafen tagein tagaus in unserem geschützten Mikrokosmos und unter sowie neben uns nur Wasser. Soweit das Auge reicht einfach Blau. Ab und zu kommen uns Delphine besuchen und heute umkreiste uns für ein paar Minuten ein kleiner, brauner Vogel. Das war’s. Dafür kommen wir Nachts dank der Mondlosigkeit jeweils in den Genuss eines unglaublichen Spektakels: Abermillionen von Sternen, in allen Grössen und Leuchtstufen nur für uns ganz alleine. Schöner gehts nicht.

Das tägliche Leben im Mikrokosmos Vairea geht immer besser voran. Der menschliche Körper ist lernfähig und auch ich kann unterdessen problemlos (mit)arbeiten. Aber ebenso die Musse kommt nicht zu kurz, ich habe doch nicht umsonst soviele Bücher an Bord geschleppt. Und dann natürlich die Kulinarik; zum Frühstück habe ich mir den Wolf für eine grosse Schüssel Fruchtsalat geschnetzelt, zum Mittagessen bereitete Patrick eine wunderbare Gemüsesuppe und jetzt wirbelt er mit den Messern und Pfannen herum für das Nachtessen, Nudeln an einer Rochefortsauce steht auf dem Menuplan. Bon apetit!

Unser heutiges Tagesetmal: 155 Seemeilen

Unsere Position: N 23° 20,0 W023° 04,3 Die Stimmung an Bord ist toll und motiviert und wir danken allen für die netten Kommentare!

18.01.2018 //WL2K Tag 5 Atlantiküberquerung

von Daniel
Energieprobleme waren bisher an Bord unserer Vairea ein Fremdwort. Die Solarpanele füllten im Sommer während den Mittagstunden mit 150 Ah unsere Bordbatterien. Nun ist dies nicht so. Wir fahren im Januar, die Zeit ohne Sonne dauert 14 Stunden und die Sonne steigt nicht so hoch wie im Sommer. So liefern die Solarpanele während den Mittagsstunden nur 60 Ah. Dies deckt auch wenn der Windgenerator noch einen kleinen Beitrag dazu beisteuert unseren normalen Energiebedarf nicht. Navigationsinstrumente, Autopilot, Radar, Kühlschrank und die vielen Pumpen wollen gefüttert werden.

Energieverbrauch muss reduziert werden

So kommen wir nicht umhin grundsätzlich einmal den Energieverbrauch wo möglich und sinnvoll zu reduzieren und zu gewissen Zeiten einen der beiden Motoren zu starten, damit die Lichtmaschine das Energiedefizit ausgleicht. Je weiter südlich wir kommen desto länger wird die Zeit mit Sonnenschein und die Sonne wird in einem höheren und damit besseren Winkel über uns hinwegziehen. Damit haben wir gute Aussichten, dass das Energiedefizit täglich schrumpft.

Unsere Position um 16.00 Uhr UTC: N22 15,3 W024 51,4 auf Kurs 250 mit Speed von 5 kn. Unser heutiges Etmal liegt bei 135 sm.

Heute ist es mit rund 15 kn Wind recht schwachwindig, so dass wir unter Vollzeug in Schmetterlingsstellung bei wenig Wellen sanft dahingleiten.

Alle an Bord sind wohlauf und die Stimmung ist ausgezeichnet.

19.01.2018 //WL2K Tag 6 Atlantiküberquerung

von Martina
Wow, bald ist die erste Woche auf See rum, wir haben schon 130 Stunden in unserem Mikrokosmos auf dem Nordatlantik verbracht. Gestern Nacht kamen wir in den Genuss eines wundervollen Spektakels. Eine grössere Schule Delphine schwammen in rasanter Fahrt an der Vairea vorüber und zogen einen fluoriszierenden Schweif hinter sich her. Darüber der funkelnde Sternenhimmel, schöner als jeder Kinofilm und fast schon ein wenig kitschig.

Heute führen sich die Wellen für einmal ein wenig zickig auf, sie sind etwas unrund und bisweilen gar etwas ruppig. Zudem ist der Himmel bedeckt und entsprechend kühler sind die Temperaturen. Jammern auf ganz hohem Niveau und zudem, das tut unserer guten Stimmung überhaupt keinen Abbruch!
Patrick hat heute seinen “freien” Küchentag und so bereitete ich den Herren zum Mittagessen Spaghetti Bolognese zu. Ich bin begeistert von der tollen Qualität des Gemüses, welches wir ungekühlt in La Palma in der Biofinca einkaufen konnten.

Position: N20°17,1 W026°11,6 Kurs: 230° Geschwindigkeit: 6-7 Knoten Etmal: 133,5 Seemeilen

20.01.2018 //WL2K Tag 7 Atlantiküberquerung

von Martina
Heute Morgen kam etwas vom Himmel runter, was wir schon gar nicht mehr kannten… Regen! Zwar nicht ergiebig und nicht für lange, aber immerhin ein paar Tropfen Süsswasser wischten etwas vom Staub und Salz auf unserer Vairea weg. Als ich mich danach auf dem Polster hinsetzten wollte, lag es da. Kaum 3 Zentimeter lang und mausetot. Ein kleiner, fliegender Fisch wollte sich wohl mit einem kühnen Sprung vor seinen räuberischen Verfolgern absetzten und fand dann auf einem Segelschiff, aber wenigstens auf einem weichen Polster seinen Tod. Wir gaben ihm den Namen Egbert und eine gebührende und feierliche Seebestattung.

Diese Nacht war unsere bisher Schnellste. Mit praktisch permanent zwischen 7 und 8 Knoten Fahrt jagte Vairea über die Wellenkämme des immer noch etwas aufgerauhten Nordatlantiks. Mit Sternen gucken war nichts, es war bedeckt und sehr diesig. Das blieb leider praktisch den ganzen Tag über so, morgen soll es wieder ein sonniger Tag werden.

Nach einem fruchtigen Frühstück zauberte Patrick ein Wokgericht mit Gemüse und Hühnchenfleisch, fein scharf gewürzt und so wie wir es lieben. Die Zeit bis zum Abendessen vertrieben wir uns mit dem bestens bekannten Spiel “wer bin ich”. Morgen werden wir wohl Alle Lach-Muskelkater auf dem Zwerchfell haben.

Position: N18° 0` W028°12` Kurs: 240° Geschwindigkeit: 6-7 Knoten Etmal: 155,7 Seemeilen

21.01.2018 //WL2K Tag 8 Atlantiküberquerung

von Martina
Hallo liebe Familie, Freunde, Kollegen und Leser unseres Blogs Was haben wir uns über die vielen Kommentare von Euch gefreut! Jeden Tag hocken wir gespannt um den Labtop und schauen in der Inbox nach, was denn für neue, nette Nachrichten von Euch geschrieben wurden. Sie sind alle eingetroffen, wir werden sie halt erst freischalten können, wenn wir “gelandet” sind und wieder über WLAN verfügen.

Heute, an Tag 8 sind wir schon etwas am rätseln, wann wir denn wohl ankommen werden. Das brachte uns auf die Idee, Euch am fröhlichen Rätselraten teilhaben zu lassen. Wollt ihr mitmachen? Dann muss Euer Tipp bis spätestens am 24. Januar 2018 per Email bei uns eingehen. Wer unsere Ankunfszeit am genausten trifft, der oder dem wollen wir eine besonders schöne Ansichtskarte aus Martinique schreiben. Für das Tippspiel hier noch ein paar Hilfsparameter :-)Die totale Segelstrecke von Valle Gran Rey bis Martinique misst 2884 SeemeilenEndlich können wir den Wingaker setzen

– Um 19.00 Uhr UTC sind am 21. Januar 2018 noch rund 1800 Seemeilen zu segeln bis zum Ziel – Für die ersten 1045 Seemeilen benötigten wir 176 Stunden – wir segeln momentan in der traditionellen Schmetterlingsstellung und werden das Leichtwindsegel voraussichtlich morgen aufziehen – die Windprognosen sind stabil.

Und so harren wir Drei, frisch geduscht und aufgehübscht, dank unseres Wassermachers seit eben wieder mit vollem Wassertank, auf Eure Nachrichten. Seid herzlich gegrüsst und in Gedanken fest umarmt, die Crew der Vairea

22.01.2018 //WL2K Tag 9 Atlantiküberquerung

von Patrick
Patrick geniesst die AtlantiküberquerungBonjour tout le monde, une fois n’est past coutume. Aujourd’hui, c’est Pat, qui vous donne des nouvelles de Vairea, en français et je m’excuse pour mes amis germanophones.

Vairea file doucement ces 6 noeuds pousse par une houle régulière de 2 à 3 m, l’alizé souffle à 12/14 noeuds, la nuit est douce sous ces latitudes, le bateau poursuit les dauphins et leurs arabesques fluoreescentes dans la nuit pendant que La nouvelle lune joue à saute mouton avec les nuages. La constellation de la vierge a prit Jupiter en otage dans ses filets et il ne semble guère presse de vouloir s’en échapper…. 🙂

Le soleil s’est finalement lèvé, nous aussi, il est 13:30 UTC et nous sommes sous spi depuis 11:30 UTC. L’équipage entame une nouvelle journée, l’ambiance à bord est excellente, le bateau est super confortable, nous nous amusons comme des petits fous! Nous sommes très heureux d’être là! Martina’s wok, poulet curry coco milch….. Mmmmmmhm leckerrr! Que du bonheur. Un grand merci à toutes et à tous pour suivre nos aventures…. Vairea & crew

23.01.2018 //WL2K Tag 10 Atlantiküberquerung

von Martina
Der Wingaker zieht Vairea gegen WestenUnser kleiner und bisher perfekt funktionierender Mikrokosmos ist ein wenig in Schieflage geraten. Denn Daniel ist krank. Ein fieser Darmbazillus (oder wars ein Virus?) fiel ihn hinterrücks an und zwang ihn zuerst in die Knie und dann schnurstracks ins Bett. Aber wir halten es da mit den 3 Musketieren, Einer für Alle – Alle für Einen. Und so wurden die Nachtwachen auf 2 tapfere Muskeltiere verteilt.

Wie wenn das nicht genug wäre, war es eine der allerwindschwächsten Nächte seit unserer Abreise. Leider blieben uns die Wellen erhalten und das hiess schlagende Segel. Ein Umstand, der für Mensch nevernd- und für das Material alles andere als vorteilhaft ist. Aber jede Nacht und Dunkelheit geht vorüber und Daniels Hautfarbe hat heute wieder einen gesünderen Farbton angenommen. Patrick’s Küche hat zwar kein Spitalküchenniveau angenommen, ich würde es in die in die Kategorie magenschonend und kräfteaufbauend einreihen. Eben, Einer für Alle – Alle für Einen.

Und dann staunen wir, dass wir hier – 500 Meilen westlich der kapverdischen Insel Mindelo – Kalimaverhältnisse haben. Dieses Sahara-Sand-Phänomen, dass wir zur Genüge von den Kanaren her kennen. Die Luft ist diesig, es bläst ein heisser Wind und die Sonne ist nicht sichtbar. Unglaublich, wie weit die Winde den Sand tragen können!
Nun gehts für uns bald in eine weitere Nacht, dieses Mal treten die drei tapferen Musketiere wieder vollzählig an.

In diesem Sinne wünschen wir Euch allen eine gute Nacht und vergesst das Tipspiel nicht! Abgabeschluss fürs Ankunftsdatum wetten ist Morgen. Eure Vairea-Crew

24.01.2018 //WL2K Tag 11 Atlantiküberquerung

von Daniel
Halbzeit der AtlantiküberquerungDie Nacht ohne Wache hat mir gutgetan und ich bin wieder fit.

Heute um 20:00 Uhr UTC werden wir die Hälfte der Strecke geschafft haben. Noch vor uns und bereits zurückgelegt haben wir dann jeweils 1440 Seemeilen. Das heisst wir werden noch rund 11 Tage haben bis wir in Martinique unseren Anker fallen lassen können. Wobei Raum und Zeit hier zerfliessen und mir gar nicht bewusst ist, dass wir bereits 11 Tage unterwegs sind. So kann ich mir die weiteren 11 Tage auch nicht wirklich vorstellen.

Wir bewegen uns nun entlang des 15. nördlichen Breitengrades und der Passatwind bläst regelmässig. Mal mehr mal weniger und momentan bei sehr moderaten langgezogenen Wellen von bis zu zwei Metern Höhe. Prächtiges Segelwetter.

Um Wetterdaten zu erhalten, können wir diese über Kurzwelle per E-Mail abrufen. Als zusätzliche Quelle sendet uns Coen, ein Segelfreund der mit seinem Boot in Tazacorte liegt, täglich ein E-Mail über das Satellitentelefon mit den Wetterdaten für unsere Route. Und als Dritter im Bunde sendet uns Federico, ein passionierter Amateurfunker und TO-Stützpunktleiter auf La Palma, über Kurzwelle per E-Mail Wetterinformationen zu. Dabei behalten die Beiden auch die Grosswetterlage im Auge, wie sie sich auf uns auswirken könnte.

Heute versuchten wir mit Federico per Sprechfunk auf Kurzwelle Verbindung aufzunehmen. Leider war die Verbindung zu schlecht. Aber es wird in den nächsten Tagen sicherlich mal klappen.

25.01.2018 //WL2K Tag 12 Atlantiküberquerung

von Martina
Geburtstagskuchen während der AtlantiküberquerungTätärääää und ganz grosser Trommelwirbel! Unser Skipper und mein Schatz hat heute mitten auf dem Nordatlantik Geburtstag, herzlichen Glückwunsch Daniel zu Deinem Festtag. Natürlich durften Geburtstagskuchen mit einer Kerze (ich war sehr charmant) nicht fehlen. Patrick kredenzte dem Geburtstagsskipper ein Festmahl, Entrecôte mit Pommes Dauphines kamen auf den Tisch und wurden mit grossem Genuss verputzt.

Schon gestern Abend waren wir in Festlaune; wir feierten mit grossem Jubel das Bergfest! Bei 1440 Seemeilen, exakt der Hälfte der Strecke, stiessen wir mit Gingertee an. Seitdem fühle mich ein wenig wie bei einer Radtour hinauf auf einen Gipfel. Ich bin oben beim Gipfelkreuz angekommen, habe mir den Bergpreis abgeholt und jetzt gehts bergab. Das heisst zwar nicht, dass ich mich zurücklehnen oder gar die Füsse von den Pedalen nehmen kann, aber irgendwie gehts gefühlsmässig schneller. Ich zähle die Meilen nicht mehr aufwärts, sondern zurück. Es sind jetzt “nur” noch so und soviele Meilen bis zum Ziel.

In der Nacht sahen wir wieder einmal ein anderes Schiff in der Nähe, erst das zweite Mal seit unserem Aufbruch in Valle Gran Rey. Dagegen schon im zweistelligen Bereich sind die fliegenden Fische, die sich vor den Meeresräuber auf unsere Vairea verirren. Trügerische Sicherheit leider.

Achtung: Die Kommunikation über Kurzwelle ist stark abhängig von guten atmosphärischen Bedingungen. Und so kann es durchaus sein, dass wir nicht jeden Tag einen Bericht einstellen können. Sollte das der Fall sein, bitte keine Sorgen machen – wir kommen wieder, keine Frage ;-))

Position: N15°40,4 W038° 27,5 Geschwindigkeit: 6,8 Knoten COG: 280°

Noch zu segelnde Strecke: 1’299 Seemeilen

Bis zum nächsten mal schicken wir Euch allen herzliche Meeresgrüsse, die Vairea-Crew

26.01.2018 //WL2K Tag 13 Atlantiküberquerung

von Daniel
Ein Frachter kreuzt unseren WegGanz herzlichen Dank für Eure lieben Geburtstagswünsche, so werden mir auch im neuen Lebensjahr Glück und Gesundheit beschieden sein!

Momentan ist mein grösstes Glück, mit meinem Schatz und Freund Patrick das Passatsegeln zu geniessen. Die Tage vergehen mit kochen, Gesprächen, Spiele spielen, lesen und süssem Nichtstun. Nur Einer an Bord arbeitet unerschütterlich hart: James, unser Autopilot. Er steuert Tag ein Tag aus mit weichen Ruderbewegungen unsere Vairea durch die Wellen, so dass wir schön vor dem Wind segeln können. Wir treffen auf dieser Atlantiküberquerung wahrlich Bilderbuch-Bedingungen an, die nicht perfekter sein könnten. Gleichmässig hohe und langgezogene Wellen und angenehme Winde. Auch wird es mit jedem Tag wärmer, wir spüren die Karibik bereits. Auch unsere Energiebilanz ist schon besser eingestellt, unterdessen müssen wir jeweils Nachts noch kurz eine Maschine laufen lassen, damit die Spannung nicht zu sehr abfällt. Denn unser hart arbeitender James braucht immer etwas Strom.

Liebe Grüsse und fühlt euch umarmt von der Vairea-Crew

Noch zu segeln: etwas über 1160 Seemeilen

27.01.2018 //WL2K Tag 14 Atlantiküberquerung

von Martina
Martina am sinnierenEs waren bisher immer die Anderen, die eine solche Atlantikquerung wagten und in Blogs von ihren Erfahrungen erzählten. Berichte, die ich mit grossem Interesse und Neugier verschlang. Aber jetzt sind es nicht mehr die Anderen, jetzt sind es wir, die mitten in diesem Abenteuer stecken. Jetzt ist alles real und bisher nur gelesenes wird gelebt. Ich erinnere mich an ein Fazit einer erfolgreichen Atlantiküberquerung, wo die Schreiberin meinte, diese rund 21 Tage seien recht unspektakulär und sogar langweilig gewesen.

Sollte es mir gleich ergehen, habe ich wenigstens eine grosse Bibliothek an interessanten Büchern hier, dachte ich. Doch bis heute kann ich diese Erfahrung überhaupt nicht teilen. Alleine die Natur ist hier unglauglich eindrucksvoll und besonders Nachts sogar spektakulär. Unterdessen werden wir bis kurz nach 03.00 Uhr vom Mond begeleitet, bevor sich nach seiner Verabschiedung Abermillionen von Sternen wie ein Zelt über unsere Vairea und das Wasser spannen. Ich finde es schade, dass ich bis auf den grossen und kleinen Wagen so gar keine Ahnung von den Sternenbilder habe. Und einfach kurz im Internet nachschauen, geht hier mitten auf dem Ozean leider nicht.

Sicher statt schnell

Was ich aber schon sehr gut kann, ist geduldig sein. Ich hätte kaum gedacht, dass dies noch eintrifft, aber es ist so, denn auf unserem schlingernden Zuhause geht alles viel langsamer voran. Jeder Schritt muss bedacht werden und eine Hand gehört immer ans Schiff. Schnell etwas holen geht nicht oder wird gnadenlos mit blauen Flecken bestraft. Das Wort schnell ist daher unterdessen aus unserem Vokabular gestrichen- und durch sicher ersetzt worden.

Wir Drei harren dem nächsten Highlight entgegen, wenn die noch zu segelnde Strecke eine 3-stellige Zahl wird. Momentan sind wir noch 15 Seemeilen, oder etwas mehr als 2 Stunden davon entfernt. Ansonsten ist die Stimmung an Bord wie immer toll, Mensch und Material wohlauf.

Bis zum nächsten Mal gehen herzliche Grüsse an Euch Alle.

Die Vairea-Crew

28.01.2018 //WL2K Tag 15 Atlantiküberquerung

von Martina
Der Wingaker wieder im EinsatzHeute war für einmal fertig mit lustig und faulenzen, ein richtig stressiger Tag liegt hinter uns. Alles begann bereits um 5 Uhr in der Früh. Leider kaum Wind, dafür viel Schwell und schlagende Segel raubten uns Schlaf und Nerven. Nach kurzem Beratschlagen blieb nur das starten der Motoren, das erste Mal seit wir unterwegs sind. Wenn schon eine der beiden Hauptmaschinen läuft und Strom liefert, dann ist es sinnvoll den Wassermacher in Betrieb zu nehmen. Drei Stunden später waren 300 Liter Wasser im Tank und der Motor konnte dank mehr Wind wieder abgestellt werden.

Doch die Freude währte nur kurze Zeit und schon schlugen die flappenden Segel wieder wie wild. Jegliche Kurskorrektur brachte keine Besserung und so setzten wir am Nachmittag unser Leichtwindsegel. Doch das Hauptsegel schlug munter weiter. Also noch einmal in die Hände gespuckt und das Grosssegel geborgen. Und Hallelujah, jetzt ist wunderbare Ruhe eingekehrt und unser gutmütiger Wingaker zieht uns trotz Leichtwind toll voran.

Zum Frühstück bereitete Patrick leckere Eier-Ommelett und zum Mittagessen kochte ich für uns alle ein Ratatouille mit Reis. Wer viel arbeitet muss auch gut essen.

Wir sind Alle bei bester Gesundheit und Stimmung und sind auf der Zielgeraden, noch 897 Seemeilen nicht bis Buffallo sondern bis nach Martinique. Das letzte Drittel hat begonnen für die Crew der Vairea, die Euch alle ganz herzlich grüsst.

29.01.2018 //WL2K Tag 16 Atlantiküberquerung

von Daniel
Zuerst zwei Bemerkungen:
Normalerweise gelingt es uns über Kurzwelle auf unserer Homepage einen Bericht einzustellen. Die Übermittlung über Funk hängt aber von dafür geeigneten atmosphärischen Bedingungen ab. So kann es also durchaus geschehen, dass die Berichte ein paar Tage später erscheinen. Also macht euch keinerlei Sorgen, wenn ihr ein paar Tage nichts von uns hört.

Kommentare zu den Berichten, über die wir uns riesig freuen (@Graziella), können wir Lesen. Auf der Homepage erscheinen lassen, können wir diese aber erst nachdem wir in Martinique angekommen sind und wieder über eine normale Internetverbindung verfügen.

Eine gute Küche ist für die Moral der Crew sehr wichtigZum heutigen Tag:
Bei wenig Wind haben wir prächtigste Segelbedingungen. Unseren Wingaker (symetrischer Spi) konnten wir zum ersten Mal über Nacht stehen lassen. So wie es aussieht wird sich in den nächsten Tagen daran nichts ändern.
Zur Abwechslung unseres Speiseplanes wollten wir Heute die Angel ausbringen und eine leckere Goldmakrele fangen. Bereits in den letzten Tagen stellten wir aber vereinzelte Büschel von Blattalgen fest. Nun haben sich diese Felder aber sprunghaft vergrössert, was ein Ausbringen der Angel fast unmöglich macht. In kurzer Zeit würden wir am Köder einen Algenteppich hinter uns herschleppen. Die Goldmakrele freuts natürlich.

Noch zu segelnde Strecke bis Martinique: 778 sm Bis zum nächsten Lesen grüssen wir Euch herzlich, die Vairea-Crew

30.01.2018 //WL2K Tag 17 Atlantiküberquerung

von Daniel
Der Passat schwächeltDer Passat weht schon seit einigen Tagen deutlich schwächer. Durch die Nacht hindurch hat er zwar wieder bis auf 17 kn aufgefrischt, schwächt sich aber mit dem Aufgehen der Sonne wieder ab. Als er dann gegen 17 Uhr auf unter 6 kn fällt, müssen wir nach über 50 Stunden schweren Herzens den Spi (Wingaker) bergen und unter einer der Hauptmaschinen weiterlaufen. Also auch im Januar kann es flautig sein. Ein Blick in die Wetterdaten zeigt, dass wohl bis Morgen Abend die Eisengenua eingesetzt werden muss. Der Vorrat an Diesel stellt kein Problem dar. Wir könnten damit sogar locker die noch verbleibenden 650 sm durchmotoren.

Kulinarisch kam Heute Schweizerkost auf den Tisch. Martina bereite leckere Älplermagronen mit Apfelmus zu.
Der Fisch muss weiter im Wasser warten. Zwar waren die Algen nicht mehr so ausgebreitet vorhanden, aber die Bootsgeschwindigkeit mit 4-5 kn zu tief, um mit der Schleppangel erfolgreich zu sein.

31.01.2018 //WL2K Tag 18 Atlantiküberquerung

von Patrick
Felder von Saragossa-AlgenIch diktiere meine Secretary Martina heute in Deutsch. Diese Braunalgen sind schon so gross wie Fussballfelder und machen uns Sorgen. Ist das eine Rebell-Effekt, wo sich die Natur gegen die Menschenheit verteidigt? Es wäre interessant, einige zu fischen und dann zu fotografieren. Das Wasser ist 27,6 Grad warm, richtig warm.

Wir laufen wegen der Flaute seit fast 24 Stunden unter Motor, lassen uns davon aber nicht die gute Laune verderben. Duschen, schlafen, kochen, essen und trinken wir gut. Wir beschäftigen uns mit schöne Bücher, probieren die Weltpolitik zu verbessern. Haben wir ganz viel zu tun und es wird uns nicht langweilig. Wir sind über die 4/5 der Strecke, der letzte Fünftel erwartet uns. Haben wir vermutlich noch etwas Flaute. Wir sind glücklich, weil wir in den 18 Tagen den Motor nie wegen des Fahrens anmachen mussten.

Liebe Grüsse aus der glücklichen Vairea in seiner Winderwartung, besten Dank an Coen und Federico für das gute Wetterbetreuung. Wir hoffen, ihr schickt uns bald wieder etwas Wind. Sonst wir müssen die Flossen anziehen und schieben.

Vairea und Crew

01.02.2018 //WL2K Tag 19 Atlantiküberquerung

von Martina
Flaute bei der AtlantiküberquerungDie Flaute hat uns leider bereits eine geraume Zeit im Griff und unter einem Motor dümpeln wir dahin. Die nachmittägliche Sonne brennt vom blauen, wolkenlosen Himmel und flap, über eine hohe Dühnungswelle – rumps tauchen wir hinunter ins Wellental, bevor Vairea sanft angehoben wird und wir wieder auf den nächsten Wellenkamm hinaufgezogen werden.

Die Männer stehen oben beim Steuerstand und sind irgendetwas am diskutieren und referieren, als sie plötzlich unisono schreien: WAL!! Ich bin hellwach und für nur einen Sekundenbruchteil überlege ich “hinein hechten und Kamera holen, oder gleich schauen gehen”? Wäre zu blöd, wenn ich den Wal verpassen würde und so schmeisse ich mein Strickzeug in die Ecke und geselle mich blitzschnell zu den aufgeregten Männern. Und da ist er, mein magischer Moment! Kaum hundert Meter von uns entfernt schwimmt er (oder sie?) an der Wasseroberfläche, grau und riesig und stösst wiederholt laut seinen Blas aus. Auf etwa 15 bis 18 Meter schätzen wir den Meeressäuger, der etwa fünf Minuten bei uns verweilt, bevor er sich ganz lautlos verabschiedet. Mein erster freilebender Wal, garantiert wird dies ein Highlight dieses Törns sein.

Auf ca. 22 Uhr versprechen uns die Wetterinformationen endlich wieder Wind und tatsächlich können wir unseren Gennaker kurz nach 21 Uhr setzen. Aber was für ein Elend, um kurz nach Mitternacht müssen wir Alle zu einer Spätschicht antreten und das Leichtwindsegel schon wieder bergen, aber nicht wegen Flaute – nein unterdessen ist der Wind zu stark!! Und so segeln wir dann halt unter Standardbesegelung durch die Nacht und in den neuen Tag hinein, aber wir segeln! Jetzt, kurz nach 10 Uhr UTC sind es noch genau 500 Seemeilen bis nach Sainte Anne, Martinique wir kommen.

Eine etwas müde, aber gut gelaunte und motivierte Vairea-Crew grüsst euch Alle ganz herzlich

02.02.2018 //WL2K Tag 20 Atlantiküberquerung

von Martina
Der Gennaker kommt zum EinsatzFlauten können die Geduld auf eine harte Probe stellen. Besonders mühsam wird es, wenn der Wind komplett ausbleibt, aber aus Norden weiterhin reichlich Schwell herangeführt wird. Und so mussten wir wohl oder übel zu unserer Eisengenua (Motor) greifen.

“Attacke” schrien wir unisono, das wurde aber auch Zeit, alles hat ein Ende, Ende gut-alles gut und so ähnlich tönte es ganz begeistert an Bord, als nach langen Stunden endlich wieder Wind kam und wir die Segel setzen konnten. Umso länger wurden unsere Gesichter, als heute Morgen schon wieder alles vorbei war. Wie ein Spuk kam uns dieses Intermezzo vor und wieder startete ein etwas grimmiger Daniel den einen Motor. Interessant, eigentlich sollte ja im Januar der Passat besonders regelmässig und stark wehen….

Seit 15 Uhr aber sind wir Drei wieder im Gefühlshoch und ein etwas vorsichtigeres und zurückhaltenderes High Five machte die Runde. Unser Gennaker zieht uns seit ein paar Stunden mit knapp 5 Knoten Richtung Martinique. Daumen drücken, dass es sich der Herr Wind nicht wieder anders überlegt und uns kein so fieses Schnippchen mehr schlägt.

Zur Feier der endlich wieder motorlosen Stunden kochte uns Patrick feine Spaghetti an einer Thuna-Kapern-Tomatensauce.

Noch etwas mehr als 300 Seemeilen, äs gilt Ernscht, ruft die immer aufgestellte Vairea-Crew

03.02.2018 //WL2K Tag 21 Atlantiküberquerung

von Daniel
Immer weiter in Richtung WestenSchon 21 Tage oder 3 Wochen sind wir nun unterwegs. Noch vor uns liegen 250 der insgesamt knapp 2900 Seemeilen. Also haben wir über 90% der Strecke bewältigt. Unsere Ankunft schätzen wir auf Montag im Laufe des Tages. Je nachdem welchen Wind uns der Passat bescheren wird. Die Schwachwindphase war eigentlich kurz. Knapp 30 Stunden mussten wir motoren.

Nun sind wieder beste Segelbedingungen. Der Wind bläst aus Nordost mit 12 Knoten, der Gennaker ist gesetzt und Vairea zieht mit 6 Knoten durch die Wellentäler. Die Atlantikwelle ist rund und lang und der Himmel blau. Wenn man Nachts in der Koje liegt hat man manchmal des Gefühl das Boot steht einfach irgenwo auf einem Ankerplatz. Manchmal rauscht es auch und man hat das Gefühl man sitzt in einem Zug. Und manchmal klopft die Welle auch an den Rumpf und man denkt da hämmert jemand rum.

Frischgemüse wird rar

Frisches Gemüse ist rar. Einzig die Kartoffeln und überraschenderweise die Tomaten sind noch “frisch”. Fleisch haben wir noch im Tiefkühlfach. Auf frischen Fisch müssen wir wegen der Algen leider verzichten. Aber an Lebensmitteln mangelt es uns nicht. Jeden Tag kommt etwas leckeres auf den Tisch.

Alle sind wohlauf und gutgelaunt und wir freuen uns auf den Landfall in Martinique.

04.02.2018 //WL2K Tag 22 Atlantiküberquerung

von Martina
Der Passat frischt auf und die Bewölkung nimmt zuJetzt gehts ganz schnell. Die Anzeige mit der Anzahl, wieviele Seemeilen es noch bis zum Ziel sind, ist eben zweistellig geworden, weniger als 100 Seemeilen bis Martinique. Nach einigen entspannten Stunden unter Leichtwindsegel frischte der Wind gestern in der Nacht wieder schnell und kräftig auf, so dass wir den Gennaker bergen- und gegen die Standardbesegelung tauschen mussten. Seit Mitternacht nun bläst es mit 5-6 Beaufort und Vairea mutierte vom gemächlichen Haflinger zum temparamentvollen Lippizaner. Mit durchschnittlich 6 bis 7 Knoten jagt sie dem Ziel entgegen, ungeachtet der Wellen, die mit dem zunehmenden Wind wieder grösser geworden sind. So heisst es also für die letzten ca. 15 Stunden wieder gut festhalten und vorsichtig einen Fuss vor den anderen setzen, damit wir den Törn ja ohne Blessuren beenden.

Was mich sehr überrascht ist, dass wir seit Tagen keine Delphine mehr zu Besuch hatten. Warum das so ist, weiss ich leider nicht. “Nur” fliegende Fische sehen wir täglich in grossen Mengen und ab und an umkreisen uns tölpelähnliche Seevögel. Und dann natürlich diese widerlichen Braunalgen, die zu jeder Tages- und Nachtzeit vorbeiziehen. Ob dies ein neues Phänomen ist oder nicht.? Jedenfalls macht es das Angeln unmöglich und darauf hatten sich Daniel und Patrick doch sehr gefreut. So wurde es leider nichts mit frischem Fisch als Abwechslung des Speiseplanes. Und so gab es heute anstatt frischem Thuna Spaghetti al Limone mit den letzten frischen kanarischen Zitronen.

So wie es ausschaut, war das der letzte Bericht von unterwegs – sprich von hoher See. Die nächsten Zeilen erfolgen dann karibisch verankert. Bald wissen wir dann auch, wer von Euch der Tip-Champion ist. Bis dahin grüsst euch die leicht euphorische Vairea-Crew

05.02.2018 //WL2K Tag 23 Atlantiküberquerung

von Daniel
Martinique - Wir sind am Ende unserer AtlantiküberquerungGenau nach 22 Tagen und 2 Stunden nachdem wir den Anker in Valle Gran Rey bei La Gomera gelichtet haben, fällt dieser auf der anderen Seite des Antlantiks vor Sainte-Anne in Martinique auf 5m Wassertiefe in den Sand. Wir haben es geschafft und sind wohlbehalten in der Neuen Welt angekommen! Alle sind wohlauf und gutgelaunt, wenn auch ziemlich müde.

In der letzten Nacht wurden wir nochmals echt gefordert. Bisher blieben wir von Squalls verschont. Doch am späteren Nachmittag kamen sie dann in rascher Folge. Der Wind schnellte jeweils innert kurzer Zeit auf über 30 Knoten hoch und gleichzeitig drehte der Wind. Im 2. Reff und mit 60% der Genua stampfte Vairea jeweils durch diese Böen, schüttelte sich etwas und blieb unter Autopilot und mit Schmetterlingsstellung aber auf Kurs. Natürlich haben wir mit abfallen im rechten Moment unterstützt. Den letzten der vielen Squalls bekamen wir zur Begrüssung im Kanal zwischen St. Lucia und Martinique ab.

Einklariert in Martinique

Nun haben wir einklariert. Dies geschieht in Sainte-Anne in einem kleinen Restaurant. In einer Ecke steht ein Bildschirm, wo man alle Schiffs- und Personendaten erfasst. Ein Papier wird ausgedruckt, womit man dann zur Theke geht. Der Angestellte unterschreibt und drückt einen Stempel auf das Papier. Fertig! Wir sind wieder in der EU eingereist.

Zurück an Bord geniessen wir einen französischen Rotwein mit Baguette und Roquefort. Wir sind in Frankreich!
Nun sind wir müde und ruhen uns vorerst einmal aus.

Der Passat (Windsystem) in Wikipedia

Unsere Reise im Überblick & Unsere Schatzkiste

38 Kommentare zu „Logbuch der Atlantiküberquerung“

  1. Jacqueline Fankhauser

    Wir wünschen euch eine tolle, erlebnisreiche Überfahrt…. Leinen los und Schiff ahoi!!!
    Freuen uns auf weitere schöne Fotos und Infos von euch.

  2. Meine Lieben! Ich habe das mit Thomas mitgekriegt. Das ist richtiges Pech! Für ihn und für euch. Deshalb drück ich euch jetzt umso mehr alle Daumen und wünsche euch Mast- und Schotbruch! Bin in Gedanken mit euch auf der Vairea! Die besten Wünsche sollen euch begleiten!

  3. Es war mir eine große Freude euere Bekanntschaft zu machen. Ich wünsche euch dreien eine sichere Überquerung. Wir werden uns hoffentlich in irgendeinem Hafen dieser Welt wieder begegnen. Liebe Grüße Dieter

  4. Hallo Ihr Lieben auch wenn ein Crewmitglied ausgefallen ist ihr seid eine tolle Crew und werdet die Abenteuer meistern
    wünsche euch eine Gute Überfährt – Fair winds denke an euch

  5. Gute Reise euch allen! Und gebt uns unseren Skipper wieder heil zurück! 😉
    Wir selbst sind gut wieder in der kalten Schweiz angekommen.

  6. Schiff Ahoi
    Wir wünschen euch einen guten Start und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!
    Aber vorallem wir sind mit dem Herzen ♥️ bei euch und begleiten euch
    An die beiden Herren!!!Bitte gebt auf Martina acht und verwöhnt sie nach Strich und Faden bis bald ! Euere Freunde
    Graziella & Heinz

  7. Das hört sich doch alles sehr gut an, also weiter so! Laut Windy lässt der Wind allerdings in den nächsten Tagen etwas nach, naja, dann könnt Ihr ja wieder ausreffen 😉

  8. Graziella Schaffer

    Hallo ihr Liebsten! Schön von euch zu hören und zu lesen. Es freut mich/uns sehr dass ihr keine Beschwerden habt und es euch gut geht. Bei uns löst ein Sturm den anderen ab, also segelt weiter so und gebt acht auch euch! Ich umarme und denke an euch ❣️

  9. Ihr lieben Transatlantikseefahrer,
    neugierig lese ich euch Berichte und bewundere das Projekt jeden Tag aufs Neue. Gut, dass es euch so gut geht und täglich eure Meilen macht. Habt es gut. Ich denke an euch.
    Ganz herzliche Grüße
    eure Barbara

  10. Ahoi ihr 3! Ich sehe, ihr kommt gut voran! Laut meinem PredictWind Vorhersagen dürftet Ihr keine grossen Änderungen zu erwarten haben! Alles mit leichten auf und abs ziemlich gleichbleibend!Save trip!

  11. Graziella Schaffer

    Hallo ihr Lieben!
    Mit grosser Begeisterung lese ich euere Reiseberichte und danke meinen Geisthelfern dass es euch gut geht! Mit den Delphinen um die Wette zu segeln ist sicher ein schönes Abenteuer! Vielleicht begegnet ihr mal einem Wal, was sicher auch ein grosses Highlight wäre! Wir wünschen euch weiterhin alles Gute und passt auf auf euch!!! Auch das ihr genug Pfus habt damit ihr nicht auf einmal stehen bleibt¨! Ha,ha

  12. Graziella Schaffer

    Ich ich aber froh ist Patrick zurück ist von seinem wohlverdienten küchenfrei Urlaub. Ich hoffe dass ihm der Ausgang gut getan hat! Wer ist denn der nächste wo in den Urlaub darf? Hauptsache euch geht es gut❣️❣️❣️Bei uns spielt das Wetter immer noch sehr verückt mit viel Regen, Gottseidank momentan ohne Sturm aber sonst sind wir ok. Also weiterhin einen guten Seegang und viele schöne Momente euch allen

  13. Hallo Ihr 2,
    Ihr habt ja bisher super Bedingungen – wie so oft zahlt sich das warten auf den Januar wieder aus.
    Nun wollen wir uns natürlich an Eurem Ratespiel beteiligen.
    Wir denken dass Ihr am 02. Februar um 11 Uhr ankommen werdet. Das ist zwar etwas sportlich, aber wenn erstmal Halbzeit war wird man meistens etwas ungeduldiger und gibt mehr Segel. Mal sehen, und jedenfalls viel Spaß und geniest jeden einzelnen Tag.

    Gruß aus der verschneiten Schweiz
    Elisabeth und Artur vom Katamaran Leo.

  14. So happy to read that all is well with you all aboard Vairea and you are making good progress….will be so happy to read your arrival…..we predict 3rd February at 1500! Please look out for our German friend Andrea with English Richard on monohull Bruce in Martinique …..and if you see her give her a hug from her old friend Dorothy on Hunda. We wish you fair winds and good sleeps and stay safe, hugs xxxx

  15. Graziella Schaffer

    Hallo Ihr Lieben Seebären ❣️Ich würde sagen das ihr am 3. Februar am Ziel seitund hoffe natürlich schwer auf eine Ansichtskarte! Bei uns hat sich das Wetter beruhigt, und wir haben heute mal trockene Klamotten Leider konnte ich den Bericht von Patrick nicht lesen da ich ja eine totale Sprachbanause binalso bis zum nächsten Mal ❣️Ich hoffe immer noch schwer dass dich liebe Martina von den Herren auf Händen getragen wirst!!! Deine Freundin

  16. Hallo ihr „Wilden“ Ihr erlebt ja wirklich ganz tolle Tage und Nächte mit allem Schönen und halt auch ein bisschen die andere Seite. Dies tut aber anscheinend eurer guten Stimmung keinen Abbruch. Im Nachhinein werden sowieso die schönen Erlebnisse in guter Erinnerung bleiben. Ich denke auch Daniel wirft so ein Virus nicht so schnell aus der Bahn, er wird ja sicher von seiner Geliebten sehr gut betreut. Was eure Ankuft betrifft? Es wird der 6. Februar ca. 14 Uhr sein, wenn meine Eingebung mich nicht im Stich lässt??? Natürlich hoffe ich dass Daniel schnell wieder ganz gesund wird und ihr alle das Abenteuer gesund und munter übersteht, worin kein Zweifel besteht. In diesem Sinne wünsche ich euch immer die richtige Brise Wind (Ost- West?) und eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
    Liebe Grüsse an Alle, aus der momentan im Unterland frühlingshaften Schweiz.
    Heinz

  17. Graziella Schaffer

    Lieber Daniel! Schön das du an deinem Geburtstag wieder gesund und munter bist! Wir gratulieren dir ganz herzlich und wünschen dir einen wunderschönen Tag! Ich hoffe das dich die Crew zu einem feinen essen einlädt. Für dein neues Lebensjahr wünschen wir dir viele schöne Momente und zuerst natürlich ein gutes Ankommen in Martinique:)! Ich habe ja auf den 3. Februar getippt, also bitte gebt Gas:))))Also nochmals wir wünschen euch weiterhin eine gute Fahrt mit dem Wind den ihr gerne möchtet. Alles Liebe Graziella & Heinz

  18. Nachträglich alles Gute zum Geburtstag Daniel! Diesen Geburtstag mitten auf dem Atlantik wirst Du so schnell nicht vergessen! Gruss Ralf

  19. Liebe Martina, lieber Daniel und lieber Patrick,
    gespannt verfolgen wir eure Reise und fiebern mit euch. Eure Zeilen wecken in uns das Atlantikfieber. Norbert scharrt schon mit den “Hufen”. Aber wir müssen uns noch in Geduld üben. Deshalb begleiten wir euch in Gedanken und wünschen euch noch wundervolle Tage auf den Weiten des Atlantiks.

    Sonnige Grüße aus Tazacorte
    Norbert, Ines und Lilli
    SY Kopernik

  20. Graziella Schaffer

    Lieber Daniel ich hoffe das du deinen Geburtstag ohne Schäden überstanden hast! Deine Crewmitglieder haben dich sicher nach Strich und Faden verwöhnt und etwas in den Ausgang durftest du sicher auch…Nun aber zu euch, wir sind so froh das es euch so gut geht und dass ihr keine Stürme bewältigen müsst! Wir wünschen euch dreien noch viele wunderschöne Momente die euch in Erinnerung bleiben und uns irgendwann erzählen könnt. Wir freuen uns jetzt schon darauf! So nun aber hurtig weitersegeln damit ihr am 3. Februar am Ziel seid und ich die Ansichtskarte gewinne, Liebe Grüessli aus Stettfurt euem 2. Zuhause!Bis bald Graziella & Heinz

  21. Graziella Schaffer

    Hallo ihr Drei! Schön das es euch so gut geht und ihr keine Langeweile verspürt! Ich könnte mir das langweilig werden auch gut vorstellen, aber nur weil ich jeden Tag unterwegs bin und immer wieder andere Situationen erlebe. Aber ich denke man gewöhnt sich an alles und ihr hattet ja 2 Jahre Zeit euch an das eher ruhige Leben zu gewöhnen. Ich wünsche euch für jeden Tag den ihr noch auf dem Ozean seit, weiterhin viel Optimismus und das diese tolle Stimmung bleibt. Lgrüessli Graziella

  22. Graziella Schaffer

    Hallo, schön dass ihr trotz blödem Lärm von den Segeln ⛵️ und komischen Wellen den Apetit und den Humor nicht verloren habt! Ich hoffe dass unsere Zeilen bei euch ankommen, denn ich kann nicht sehen ob sie bei euch angekommen sind. In der Hoffnung dass es so ist, seit gegrüsst und geknuddelt von uns!!!

  23. Graziella Schaffer

    Hy ich bin so froh, dass es euch gut geht und Ihr keine grössere Naturgewalten habt! Wir haben euch wirklich schon vermisst, denn der Heinz ist immer der erste wo schaut ob ihr schon wieder geschrieben habt! Wir freuen uns auch immer sehr über euere Berichte und ich bin auch teilweise mit Federico per WhatsApp in Kontakt! Lgrüessli bis bald! Wir sind bei euch! Graziella und Heinz

  24. Graziella Schaffer

    Lieber Patrick, das mit der Natur ist ja schon seit einiger Zeit klar, sie hat uns gewarnt und tut es immer wieder bis es einen Kollaps gibt, leider! Aber Mister Präsident hat ja das Gefühl der Umwelt ginge es gut….Wie dumm!!!
    So fertig geschimpft jetzt hoffen wir dass es wieder Wind gibt und ihr bis morgen am Ziel seit… Ich habe auf euch gewettet!!! Bis bald ihr Lieben Drei❣️

  25. Graziella Schaffer

    So lässig ich hatte richtig gerippt … Juhu ich bekomme eine Karte… Ich freue mich sooo mit euch das ihr gut angekommen seit oder fast am Ziel seid!!! Und das erst noch mit Begleitung eines Wals, einfach fantastisch!!! Sicher höre ich bald persönlich von euch! Machts gut bis bald!!!

  26. Graziella Schaffer

    Guten Morgen! Wir hoffen das ihr alle ready seid und der Wind immer noch bläst! Wir wünschen euch weiterhin eine gute Reise und kommt gut zu euerem Ziel! LG Heinz und Graziella

  27. Graziella Schaffer

    Wie wir gehört haben müsst ihr euch mit starken Böen rumplagen! Wir hoffen doch dass es euch gut geht, vorallem eueren Mägen! Federico hat uns auch geschrieben, dass ihr noch mit starkem Regen rechnen müsst, und wir halten die Daumen dass es nicht allzu schlimm wird und ihr einigermaßen trocken und bildhübsch ans Ziel kommt! Wir freuen uns bald persönlich von euch zu hören. Leider habe ich den Wettbewerb nicht gewonnen aber ich glaube Heinz hat noch eine reelle Chance! Also bis bald ihr 3 und passt auf , auf euch!!! Graziella & Heinz

  28. Herzlichen Glückwunsch!
    Freue mich für euch Drei!
    Schön, dass alles geklappt hat und ihr eine schöne Zeit hattet.

    Beste Grüße aus Berlin

    Frank

  29. Ganz herzliche Glückwünsche! Juchhu ihr habt es geschafft. Wir wünschen euch erst einmal erholsame Stunden und eine wundervolle Zeit.

    SY Kopernik
    Norbert, Ines und Lilli

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