Hogsty Reef

Vairea im Hogsty Reef

An den Moment, als ich vor knapp einem Jahr den Namen Hogsty Reef zum ersten Mal hörte, kann ich mich noch sehr gut erinnern. Es war auf den US Virgins, wo wir mit der Vairea bei St. Thomas vor Anker lagen. Wiebke und Ralf waren auf einen Drink bei uns, die Beiden mit ihrer SY Flora auf dem Weg via die Bahamas an die Ostküste der USA. Ralf klappte mit leuchtenden Augen sein iPad auf, hier meinte er, das ist das Hogsty Reef. Inmitten nur blauem Wasser leuchtete auf seinem Bildschirm eine virtuelle rote Stecknadel. Das Hogsty Reef, eine versunkene Insel im Niemandsland, ein Sehnsuchtsziel. Und seit damals steckte auch in unserem iPad eine solche Stecknadel.

Vairea im Hogsty Reef

Und jetzt, am 28. März 2021 steuern wir geradewegs darauf zu. Allerdings sehe ich bis wenige Seemeilen vor dem Ziel rein gar nichts, dann zwei Sandbänke, wovon auf einer ein Leuchtturm steht, sowie einige Schiffswracks. Bisher relativ unspektakulär. Doch das ändert sich schlagartig, als wir zwischen den Sandbänken in das riesige Riffinnere abbiegen. Da leuchtet das Wasser in diesem unwirklichen türkis und die Wellen werden immer kleiner. Knappe 3 Meilen fahren wir bis an die Spitze. Ein unbeschreibliches Gefühl ist das, hier im Niemandsland, nur umgeben von Wasser einfach den Anker auf vier Meter fallen zu lassen.

Vairea im Hogsty Reef

Im Korallenatoll Hogsty Reef

Vairea im Korallenatoll

Wir sind ganz Alleine, um uns herum tost die Brandung, ausserhalb des Riffs geht es rasch auf über 1000 Meter hinab und doch fühlen wir uns unglaublich geschützt und geborgen. Für die obligate Ankerkontrolle muss mein Captain nur einige Meter weit schwimmen. Beinahe surreal, diese unglaubliche Sicht. Obwohl der Wind mit konstanten 20 Knoten bläst, will er noch die Drohne steigen lassen. Ich verkneife mir gute Ratschläge und drücke einfach die Daumen. Glücklicherweise klappt alles wie am Schnürchen und sein Spielzeug kommt nach einem Rundflug mit atemberaubendem Bildmaterial auf die Vairea zurück. Als dann die Tide gegen 20 Uhr ihren Höchststand erreicht hat, wird es für einige Stunden etwas welliger und daher ungemütlich an Bord. Doch das stecken wir locker weg, denn um keinen Preis hätten wir auf dieses einmalige Erlebnis verzichten mögen.

Vairea im Korallenatoll

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