Endlich, am 16. April 2015 zeigen uns die Prognosen ein kurzes, positives Wetterfenster! Unsere bisher längste Etappe mit ca. 200 Seemeilen (oder ca. 39 Stunden segeln) beginnt um 18.00 Uhr! Vorgängig haben wir uns schlau gemacht, wie andere kleine Seemannschaften die Wachzeiten in den Nachtstunden handhaben und versuchen es auch im 3 Stunden Wechsel. Den fehlenden Schlaf holen wir (natürlich nacheinander :-)) während des Tages nach. Am 18. April in den frühen Morgenstunden taucht der Hafen von Alghero an der Westküste von Sardinien auf, ein schöner Anblick. Wir bleiben zwei Nächte in dieser hübschen Stadt, liegen in der Marina Sant Elm sehr zentral, geniessen jetzt Pizza anstelle von Paella, befreien unsere Vairea von der Salzkruste, schmeissen Wäsche in die Maschine und erfreuen uns ab dem tollen Wetter und der Freundlichkeit der Leute. Von Alghero geht’s dann weiter der Westküste entlang gegen Süden. Wir können uns so gar nicht mit der Landschaft anfreunden, Begriffe wie „unzugänglich“ oder „abweisend“ kommen uns in den Sinn. Viel Glück haben wir mit den jeweiligen Ankerbuchten. In Tharros nehmen wir uns viel Zeit für die bekannte Ausgrabungsstätte und in Carlaforte auf der Isola San Pietro ist wieder der Besuch einer Yachtmarina geplant. Und dieser Ort mag uns so richtig zu begeistern; viel Italianita – wenig Touristen – kein Schi-Schi, dafür das Mekka für lecker zubereiteten Thunfisch, viele authentische Trattorias und Beizli.