Der US Präsident erwäge, den Travelban zwischen Europa und den USA bald aufzuheben, das hören und lesen wir immer wieder während unseres Heimaturlaubes. Nur ist nirgends von einem konkreten Datum die Rede. Daher beschliessen wir auf Nummer sicher zu gehen und suchen uns eine Destination, wo wir nach unserem Aufenthalt in der Schweiz 14 Tage verbringen werden. Bevor es dann problemlos zurück in die USA und auf die Vairea geht. Die Wahl fällt dabei schnell und einstimmig auf Mexiko. Yucatan mit den Stätten der Maya zu bereisen, reizte uns schon länger.
Die Rahmenbedingungen
Zeitbudget: | +/- 14 Tage |
Wie: | Rundreise mit privatem Mietwagen |
Tempo: | stressfrei, gemütlich, Qualität vor Quantität |
Was: | Orte mit Kultur, Natur, Kleinstädte |
Die Route durch Yucatan
05.11.2021 | Ankunft Cancun Zwei Nächte im Gaia Studio |
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07.11.2021 | Fahrt zu den Tempelanlagen von Ek Balam (Ruinen) Weiterfahrt nach Izamal (Stadt) Zwei Nächte in der Posada Ya’ax Ich |
3 h 2 h |
09.11.2021 | Fahrt zu den 3 Cenotes de Cuzama (Natur) Weiterfahrt nach Mérida (Stadt) Drei Nächte in der Posada Pantera Negra |
1 h 1 h |
11.11.2021 | Ganztagesausflug nach Celestun (Natur) | 3 h |
12.11.2021 | Fahrt zur Hacienda von Yaxcoil (Kultur) Weiterfahrt nach Uxmal (Ruinen) Weiterfahrt nach St. Elena Eine Übernachtung im Pickled Eco Resort |
1 h 1 h 0,5 h |
13.11.2021 | Weiterfahrt nach Chichén Itzá (Ruinen) Zwei Nächte im Casa de las Lunas, Chichén Itzá |
2,5 h |
14.11.2021 | Ganztagesausflug nach Valladolid (Kultur/Stadt) | 3 h |
15.11.2021 | Fahrt nach Coba (Ruinen) Weiterfahrt nach Tulum Vier Nächte im Veleta Studio |
1,5 h 1 h |
19.11.2021 | Fahrt nach Playa del Carmen (Strand) Weiterfahrt nach Cancun Eine Übernachtung im Gaia Studio |
1,5 h 1,5 h |
20.11.2021 | Rückgabe Mietwagen und Rückflug via Miami nach Norfolk USA |
Bereits im Vorfeld buchen wir wie immer über www.billiger-mietwagen.de einen Mietwagen. Die Firma Green Motion befindet sich aber nicht direkt am Flughafen und der Shuttle zur Mietstation funktioniert nicht reibungslos.
Fazit: Nur eine Mietstation direkt am Flughafen wählen.
Cancun
Cancun und besonders die Lage des Apartments mögen uns begeistern.
Die Unterkunft Gaia Studio liegt zwar direkt in der Stadt, aber in einer Wohngegend an einer ruhigen Seitenstrasse
Parken direkt vor dem Apartment möglich, reibungslose Kommunikation mit dem Vermieter, Gepäckaufbewahrung, perfekte Sauberkeit und Einrichtung der Wohnung
Eine scheppernde Wasserleitung macht das Einschlafen aber etwas schwieriger
Für ein leckeres Frühstück bietet sich das zauberhafte Café con Gracia an, welches nur fünf Minuten zu Fuss entfernt liegt. Im Restaurant Parilla werden mexikanische Gerichte in sehr guter Qualität angeboten und ab 21 Uhr spielen sogar Musiker auf
In kurzer Distanz befindet sich ein gut sortierter Walmart
Ek Balam – Perle von Yucatan
Ek Balam wird mir immer in ganz besonderer Erinnerung bleiben. Zum einen weil es meine erste absolut beeindruckende Mayastätte war und zum anderen weil es der einzige Ort war, wo man noch auf die Pyramide steigen durfte.
Ein absolut magischer Ort mitten im Dschungel. Ganz wenige Besucher
Auf dem Weg von Cancun (Quintana Roo) Richtung Izamal (Yucatan) quert man eine Zeitzone (minus 1 Stunde)
Izamal
Izamal wird nicht umsonst auch die gelbe Stadt genannt. Sind doch die Mehrheit der Häuser in der Innenstadt, unter anderem auch das beeindruckende Convento de San Antonio de Padua in gelb gestrichen. Spannender Rundgang durch das Museum des Klosters Santuario de nuestra senora de Izamal (Führung nur in Spanisch). Von der direkt in der Kleinstadt gelegenen Pyramide Kinich Kak Moo hat man einen tollen Ausblick.
Die Unterkunft in der Posada Ya’ax Ich mag uns nur teilweise überzeugen.
Eine einigermassen zentrale, ruhige Lage. Parkieren innerhalb der Anlage möglich. Hübsche Gartenanlage
Die beinahe hysterische Corona Phobie! Jedesmal wenn wir zurück kehren, werden wir eingesprüht! Permanente Maskenpflicht ausserhalb des Zimmers. Die Einrichtung ist kühl und etwas spartanisch
Im Restaurant Zamna wird in hübschem Ambiente traditionelle, yukatekische Küche serviert. Auch hier kommen Musikanten an den Tisch. Besonders überzeugt hat uns das Restaurant Kinich. Köstliche Gerichte werden unter Palmdächern serviert und man fühlt sich dabei beinahe wie in der freien Natur.
Cenotes in Yucatan
3 Cenotes de Cuzama erweist sich als ein Highlight unserer Reise. Denn die Anfahrt zu den drei Cenoten erfolgt hier noch ganz traditionell mit Pferd und Wagen auf Schienen. Auf der rund 90-minütigen Fahrt gilt es sich gut festzuhalten, denn je nach Gefälle nimmt das Pferd gehörig Fahrt auf. Dann klappert und scheppert es fast unheimlich und man wird auf der Holzbank gehörig durchgeschüttelt. Bei Gegenverkehr heisst es absteigen. Eines der Gefährte muss dann von den Schienen gehoben und auf die Seite gestellt werden. Zu den beiden Cenotes Chansinicché und Bolom-Chojol muss man etwas abenteuerlich durch einen engen Spalt und auf schmalen Leitern hinunter steigen. Doch jede Mühe lohnt sich! Celntun, die dritte Cenote ist eine Tropfsteinhöhle.
Nur schon der Transport mit Pferd und Wagen durch den Dschungel ist jedenfalls eine einmalige Erfahrung. Und das Schwimmen im warmen Süsswasser an diesen magischen Orten ist himmlisch.
Mérida – Hauptstadt von Yucatan
Mérida, die weisse Stadt, ist die Hauptstadt von Yucatan. Im Zentrum stehen die Plaza Grande und das Kloster. Die Altstadt verzaubert mit wundervollen kolonialen Bauten in vielen Farben, schönen und lauschigen Plätzen, hübschen Geschäften und einem reichhaltigen, kulinarischen Angebot. Wir lassen uns ein ums andere Mal durch die vielen Gassen und Gässchen treiben, zusammen mit gefühlt einer Million Mexikanern. Neben der ehemaligen Hauptpost liegt das Museo de la Ciudad, wo wir uns einen Überblick über die Stadtgeschichte verschaffen, aber auch Werke zeitgenössischer Künstler bewundern können. Wegen Corona sind leider die meisten sonst öffentlich zugänglichen Gebäude geschlossen.
Das B&B Pantera Negra wird von der Mexikanerin Gina und ihrem französischen Partner Jean-Pierre geführt.
Ruhige Lage am Rande der Altstadt. Fussläufig ist daher alles einfach und schnell zu erreichen. Das wundervolle, grosse Stadthaus ist nicht nur Wohnhaus sondern auch ein begehbares Museum und eine Galerie. Auf der Terrasse des Hauses servieren uns die Beiden jeden Morgen ein wunderbares, lokales Frühstück und im Garten lockt sogar ein Pool zur Abkühlung. Wir fühlen uns nie als Gäste, sondern mehr als Freunde.
Nichts
Nahe der Posada liegt das Café 70, wo kleinere Gerichte in guter Qualität serviert werden. Das Ambiente im Mueso Gastronomica de Yucatan ist zauberhaft, das Essen mag mich aber leider nicht ganz zu überzeugen. Aber vielleicht bin ich einfach der sehr fleischlastigen Küche überdrüssig?
Mérida ist bekannt für die Herstellung der Guyabaras, den traditionellen Hemden für den Herrn. Diese kauft der Captain sogar in doppelter Ausführung. Von Jean-Pierre und Gina bekommen wir die nötige Adressen, wo wir diese wie auch meine Kleider in bester Qualität erstehen können. Lalo Oaxaca, das Geschäft von Oscar, Calle 61, direkt neben der Kathedrale.
Unbedingt einen traditionellen Friedhof der Maya mit den unglaublich farbenfrohen Gräbern besuchen. Und mit ganz viel Glück hat man die Chance, bei einer Waschung der Gebeine dabei zu sein bevor diese wieder zur Ruhe gebettet werden. Diese Prozedur wird von Angehörigen und Bekannten alle fünf Jahre vorgenommen.
Celestun
Celestun ist ein beschaulicher, unverbauter Küstenort und liegt knapp 100 km westlich von Mérida. Wie Cancun früher sei es hier, hören wir dabei immer wieder. Die grösste Attraktion nebst den exzellenten Fischrestaurants ist der Flamingo-Nationalpark. Noch nie sahen wir so viele von diesen rosa Vögeln wie in Celestun. Mit einem deutschen Paar teilen wir uns den Preis für den Ausflug mit dem Boot entlang der Küste und in die Mangroven.
Hacienda Yaxcopoil liegt auf dem Weg von Mérida nach Uxmal. Über 180 ehemalige Haciendas aus der Zeit des Sisal Booms gibt es rund um Mérida. Einige wurden zu Luxushotels oder hochpreisigen Restaurants umgebaut, von anderen sind nur noch Ruinen übrig. Die Hacienda Yaxcopoil (Platz der grünen Espen) kann mit einem kleinen Obolus besichtigt werden. Durch ein gelbes und doppelbogiges Tor im maurischen Stil tritt man in das Haus und taucht dort in die Vergangenheit glanzvoller Tage.
Uxmal
Uxmal, 80km südlich von Mérida gelegene Pyramidenstadt der spätklassischen Mayazeit. Da man diese Sehenswürdigkeit nicht in einem Tagesausflug von den Badeorten besuchen kann, herrscht hier eine wohltuende Ruhe. Am Eingang werden wir von Roberto in perfektem Deutsch angesprochen. Die Entscheidung, ihn als Guide zu nehmen erweist sich schliesslich als eine perfekte Wahl. Während dreieinhalb Stunden versorgt er uns mit interessanten Fakten und Hintergrundinformationen zu diesen einmaligen Pyramiden (Kosten 600 Pesos). Der Palast des Gouverneurs sowie die Pyramide des Wahrsagers sind meine absoluten Highlights dieser Mexikorundreise.
Tip: In Uxmal lohnt sich ein Guide, besonders wenn er so perfekt deutsch spricht. Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt.
In St. Elena liegt ca. 30 Fahrminuten von Uxamal entfernt das „The Pickled Onion“, ein Eco-Boutique B&B.
Runde und mit Reet gedeckte Bungalows liegen eingebettet in einem hübsch angelegten und tropischen Garten. Die Bungalows sind sowohl praktisch wie stilvoll eingerichtet. Sehr nützlich ist dabei das grosse Moskitonetz! Entspannen kann man entweder am Pool oder in der Hängematte im Zimmer. Und das Restaurant serviert, allerdings nur bis 19 Uhr Gerichte aus Yucatan. Das leckere Frühstück wird sogar im Freien serviert.
Die nahe und stark befahrene Strasse ist gut hörbar
Chichén Itzá – Hotspot in Yucatan
Chichén Itzá gehört zu den 7 neuen Weltwundern und entsprechend riesig ist der Andrang zu dieser Pyramidenstadt. Schier unglaublich wieviele Cars vorfahren und Menschen ausspucken. Schon der Weg von einem der unzähligen Parkplätze zum Eingang ist gesäumt von Händlern und Guides, die ihre Waren oder Dienstleistungen feilhalten. Vorbei ist es hier mit der Ruhe vergangener Orte. Nach längerem Anstehen gelangen wir endlich ins Innere der Anlage. Aber sogar da haben Händler ihre Stände aufgebaut und lassen den Besuchern praktisch keine Sekunde in Ruhe. Es wimmelt von grossen Gruppen mit ihren lauten Guides und vor allem von Influencern, dieser spassigen, designerbehängter Spezies, die sich vor den Pyramiden in Szene setzen. Im Vergleich zu Ek Balam oder Uxmal fällt dieser Ort daher für uns ganz klar ab.
Casa des las Lunas liegt zwar direkt an der Hauptstrasse und doch übernachten wir sehr ruhig.
Etwa 15 sehr saubere Zimmer verschiedener Grösse liegen rund um einen Pool. Ausserdem steht ein gratis Parkplatz zur Verfügung. Jeden Morgen wird sogar frischer Kaffee und Gebäck serviert.
Wenig Abstellfläche im Zimmer und im Bad
Die Chefin des Hotels empfiehlt uns das Restaurant Fabiola, mitten in Chichén Itzá gelegen. Wir geniessen ein typisches mexikanisches Essen und erleben dabei hautnah, wie die Restaurants an diesem touristischen Hotspot unter Druck stehen. Denn auf jedes Auto das den grossen Parkplatz ansteuert, stürzen sich zeitgleich die Angestellten der diversen Restaurants und versuchen den potentiellen Gast zu einem Besuch in ihrer Gaststätte zu bewegen.
Valladolid – Überraschung in Yucatan
Valladolid sei überbewertet und ein Besuch lohne sich nur bedingt. Trotzdem fahren wir hin, denn von Chichén Itzá aus beträgt die Fahrzeit nur knapp 30 Minuten. Und erleben an diesem Sonntag eine Kleinstadt, die uns in jeder Hinsicht begeistert. Eine quirlige Stadt mit vielen Shops, schönen Gebäuden und unzähligen, sehr einladenden Restaurants. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit von Valladolid ist San Bernardino de Siena, die älteste Kirche mit Konvent von Yucatan.
Der Besuch des Casa de los Venados ist jedenfalls ein absolutes Highlight. Im riesigen und wunderschönen Privathaus des amerikanische Ehepaares Venetor können über 3000 Exponate mexikanischer Kunst und Kunsthandwerk besichtigt werden.
Leckere hausgemachte Gerichte und einen feinen Kaffee gibt es direkt neben San Bernardino de Siena im Elela Organic Cafe y Restaurant. Und das Le Kaat serviert in schönem Ambiente super leckere vegetarische und vegane Gerichte, darum eine wohltuende Abwechslung zur sehr fleischlastigen Küche Mexikos.
Coba, eine weitere Maya-Pyramidenstadt liegt auf dem Weg von Chichén Itzá nach Cancun/Tulum. Die Besonderheit dieses Ortes ist die Grösse der Anlage und ihre Weitläufigkeit. Dem trägt man Rechnung und bietet den Besuchern entweder Fahrräder oder Rikscha-Dienste an. Wir hingegen beschliessen die weit voneinander gelegenen Pyramiden mittels Fussmarsch zu entdecken. Zum Teil fast mystisch wirken die Pyramiden und anders als bei den vorangegangenen Anlagen fühlt man sich hier bisweilen fast wie ein archäologischer Entdecker. Prädikat unbedingt!
Tulum
Tulum verdankt seinen Erfolg ausschliesslich dem Tourismus. Und der ist an jeder Ecke spür- und sichtbar, trotz Corona. Hostels, Pensionen oder B&B schiessen daher wie Pilze aus dem Boden und an jeder Strassenecke steht inzwischen ein mobiles PCR-Test-Labor für den Ferienrückkehrer bereit. Restaurants, Bars, Touranbieter oder Souveniergeschäfte stehen in Reih und Glied. Man schafft es daher knapp 50 Meter ohne angesprochen zu werden. Früher im Schatten von Cancun steht Tulum jedenfalls heute dem grossen Bruder in nichts mehr nach. Etwas Ruhe findet man am herrlich weitläufigen Paradise Beach, wo man für ein paar mexikanische Pesos in einem der unzähligen Strandresorts Liegen mit Sonnenschirm mieten kann. Entgegen Presseberichten ist aber von den stinkenden Sargassoalgen nichts mehr zu sehen oder zu riechen.
Das Studio Veleta haben wir über Airbnb gebucht.
Sehr hübsch, praktisch und trotzdem stilvoll eingerichtet. Zimmer sowie Badezimmer sind sehr sauber. Das Studio liegt in einer umzäunten Gartenanlage mit Swimmingpool und Jacuzi. Die Kommunikation mit der Besitzerin wie auch der Managerin der Anlage funktionieren einwandfrei.
Die stark befahrene Hauptstrasse liegt in unmittelbarer Nähe und stört daher den Schlaf. Das Resort ist etwas gar weit weg vom Zentrum und der Weg zu Fuss dorthin ist nicht empfehlenswert. Das Bad ist etwas gar spartanisch eingerichtet.
Das koshere Restaurant Yafe ist im Resort integriert und serviert superfrische, leckere Gerichte. Leider öffnen sie erst um 10 Uhr. Und so trifft man uns schliesslich jeden Morgen im Restaurant Del Cielo an. Frisches, organisches Frühstück vom Allerfeinsten zu moderaten Preisen! Das Restaurant Humo ist für das Auge wie für den Magen ein Gedicht. Nicht ganz billig, aber für ein feines Dinner sehr zu empfehlen.
Tulum hat seine eigenen Ruinen und erst noch wunderschön direkt am Meer gelegen. Aber leider bietet sich wie schon in Chichén Itzá auch hier dasselbe Bild. Massen an Menschen werden herangekarrt und wälzen sich durch die Anlage. Und leider besteht darum kaum die Möglichkeit, sich die Ruinen in Ruhe anzuschauen. Wir finden, dass wenn man die Möglichkeit hat, eine andere Ruinenstadt zu besuchen, dann kann man Tulum getrost auslassen.
Knapp 25 Kilometer südlich von Tulum zweigt der Weg ab zu den noch sehr unbekannten Ruinen von Muyil. Kaum Besucher verirren sich dahin, denn die Ruinen sind zugegeben nicht so spektakulär wie in Tulum. Aber für uns lohnt sich der Besuch alleine wegen der besonderen Atmosphäre, die über der gesamten Anlage liegt.
Playa del Carmen
Playa del Carmen liegt auf halbem Weg von Tulum nach Cancun und so legen wir auf dem Rückweg schliesslich einen Halt in dieser Hochburg des Tourismus ein. Spazieren der Einkaufsmeile entlang und hören uns dabei stundenlang die diversen Sprüche der Händler und Touranbieter an. Für den Rückweg wählen wir den Strand und staunen dabei, wie schmal der hier ist. Playa del Carmen empfanden wir zwar hübscher und sauberer wie die anderen Badeorte, aber noch eine Spur touristischer, belebter und lauter wie Cancun oder Tulum.
Im Restaurant Chez Celine gibt’s leckeres und frisches Frühstück. Anstehen und warten inklusive.
Fazit nach zwei Wochen Yucatan
Meine Erwartungen wurden in vielerlei Hinsicht noch übertroffen. Immer in bester Erinnerung werden mir dabei diese herrlichen, bunten Farben, die freundlichen Leute oder die unglaublichen Tempel der Maya bleiben. Die quirligen Städte, die laute Musik, die Kunst, Kultur und das pulsierende Leben.
Es gab aber auch Enttäuschungen, oder falsche Versprechungen. Denn entgegen der staatlichen Information, dass Corona überwunden und es keinerlei Restriktionen mehr gebe, herrschte in den meisten Städten eine sehr strikte Maskenpflicht. Dieses Teil ist (oder wäre) jederzeit und sogar auch im Freien zu tragen. Wir haben festgestellt, dass je mehr Touristen, je weniger Masken. Fast überall war es unglaublich dreckig. Abfall wird leider einfach weggeworfen und liegengelassen. Und das Problem mit den Strassenhunden und Katzen ist ebenso herzerweichend traurig.
Kurz vor unserem Aufenthalt wurden zwei Touristen unweit von Cancun erschossen. Und es blieb sogar nicht bei diesem tragischen Fall. Mexiko scheint das Problem der Banden- und Drogenkriminalität jedenfalls nicht in den Griff zu kriegen. Und so sahen wir inzwischen in den Touristenhochburgen praktisch an jeder Ecke oder an den Stränden bis auf die Zähne bewaffnetes Militär oder Polizisten. Ob diese Präsenz das Sicherheitsgefühl bestärkt oder nicht, empfindet vermutlich Jede und Jeder anders. Uns hat es jedenfalls eher abgeschreckt und verunsichert.
Was würden wir anders machen?
Statt in Chichén Itzá würden wir eine Unterkunft in Valladolid auswählen.
Wir würden die Tage in Tulum zugunsten Valladolid oder sogar Cancun kürzen
Auf den Besuch der Tempel von Chichén Itzá und Tulum würden wir jedoch verzichten
Hallo ihr Lieben !
Super Reisebericht! Ehrlich und offen, das mit der Kriminalität hört man leider immer wieder.
Gut seid ihr wieder gut in den USA gelandet trotz Widrigkeiten beim Einreisen. Bis bald
Graziella und Heinz
Danke liebe Graziella und Heinz. Wie an vielen anderen Orten auf der Welt gibt es auch in Mexiko nebst vielem Schönen die traurigen Schattenseiten. Diese gilt es nicht zu dramatisieren oder aufzubauschen, aber zu benennen. Und besonders die Zunahme der Schiessereien, wo auch Zivilpersonen involviert sind, sind ernst zu nehmen. Und ja, wir sind glücklich wieder hier zu sein. Auf bald!