Am 10. Mai fällt der Anker vor der Nordmole von Porto Levante auf Vulcano. Der starke Schwefelgestank erinnert an faule Eier: das kann ja heiter werden…. Anderntags hat der Gestank etwas nachgelassen und wir machen uns auf zur Inselbesichtigung. Ein Schwefelbad soll gesund sein, gegen Hautkrankheiten und sonstigen Zipperleins und Gebrechen helfen. Und wir setzen uns doch tatsächlich in den Tümpel! Die damals getragenen Badekleider stinken heute noch und fristen ein Dasein als Arbeitsklamotten im Motorraum!!!!! Am Nachmittag schnüren wir ein weiteres Mal die Wanderschuhe und erklimmen den aktiven Vulkankrater. Ein wirklich eimaliges Erlebnis und der atemberaubende Ausblick entschädigt für die Geruchsemissionen….
Anderntags verlassen wir mit Schwefelgeruch in der Nase den Ankerplatz und nehmen Kurs auf Lipari. Ich bin sehr gespannt auf diesen Ort, haben meine Eltern doch vor über 50 Jahren ihre Flitterwochen dort verbracht. Der ursprünglich avisierte Ankerplatz existiert nicht, so machen wir wohl oder übel am Steg der Marina von Lipari Service an. Am Abend geniessen wir im Restaurant Kasbah eine legendär feine Pizza.
Den grössten Teil der Strecke von Lipari nach Salina können wir unter Segel geniessen. Das Städtchen ist das komplette Kontrastprogram, zwar sehr ansehnlich, aber völlig verschlafen und ganz ruhig. Das ist die Nebensaison, uns solls recht sein.
Weiter führt uns der Wind nach Panarea, dort lassen wir an der Südspitze der Insel in der Bucht Zimmari den Anker fallen. In 20 Minuten sind wir zu Fuss in Panarea. Erstaunlich, diese praktisch blütenweisse Insel erinnert optisch stark an Griechenland.
Von Panarea geht es zwei Tage später wieder zurück nach Vulcano. Am Abend besuchen uns die Amerikaner Jennifer, Darold und ihr Sohn Dante von der Yacht Benevento und wir verbringen einen lustigen Abend in lockerer Atmosphäre. Tags darauf sind wir wieder in Lipari, machen unsere Vairea im Stadthafen fest, denn Daniel schliesst sich am Folgetag einer Gruppe an, die den Stromboli besteigen. Sehr staubig, verraucht aber glücklich kehrt er spät nachts vom Ausflug zurück, im Gepäck viele atemberaubende Fotos und Videosequenzen. Wir haben innert kürzester Zeit drei aktive Vulkane erlebt und das auf ganz kleinem Raum. Wir verbrachten Total 12 Tage auf den Inseln (ohne Filicudi und Alicudi). Keine ist gleich aber jede hat ihren ganz speziellen Reiz und ist besonders in der Nebensaison ein italienischer Traum!