Leinen los – auf zu den Balearen!

Irgendwann ist alles dort eingebaut wo es hin muss, unser Hausrat inventarisiert, verräumt und festgezurrt, die Vorräte und die Wassertanks aufgefüllt, der defekte Windmesser ausgetauscht und so werden am 29. März 2015 um 13.30 Uhr aus Landratten endlich richtige Seefahrer, wir lösen die Leinen für die 110 Seemeilen Überfahrt nach Mallorca. Für den ersten Monat haben wir mit Udo einen Skipper/Bootsbauer an Bord, der uns mit Rat und Tat zur Seite steht.

Entgegen der Wettervorhersage bläst uns der Wind leider genau auf die Nase und so müssen wir den Grossteil der Strecke motoren. Zu allem Übel steigt der Windmesser wieder aus. Als wäre das nicht schon genug, wird beim setzen des Gross-Segels die WLAN/4G Antenne abgerissen! Ich kann nur fassungs- und tatenlos zuschauen, wie ein vierstelliger Eurobetrag mit einem leisen Plopppp in den Fluten versinkt.

Für die Überprüfung des streikenden Windmessers müssen wir den Hafen von El Arenal anlaufen. Trotz 25%-igem Rabatt kostet die Nacht in der absoluten Nebensaison stolze 106.00 Euro. Zum Glück ist das Problem bald und problemlos behoben und wir können unsere Reise fortsetzen. Für den empfehlenswerten Nationalpark von Cabrera muss eine Boje vorreserviert werden, die 6.18 Euro belasten unser Budget kaum 🙂

Da wir diese Baleareninsel gut kennen, verzichten wir auf ausgedehnte Landgänge, sondern lernen unsere Vairea bei vielen kurzen Schlägen immer besser kennen. Wir ankern in schönen, zu dieser Jahreszeit oft einsamen Buchten und testen auch die beiden Leichtwindsegel auf Herz und Nieren. Als der Wind dann günstig bläst, wagen wir die nächste Überfahrt auf die Schwesterinsel Menorca. Am Südzipfel der Insel haben wir mit der Cala Teulada den perfekten Ankerplatz gefunden, eine in allen Windrichtungen geschützte Ankerbucht und mit den Dinghi nur 6 Minuten vom Naturhafen Mahon entfernt. Geplant ist ein kurzer Aufenthalt und dann die baldige Weiterfahrt nach Sardinien – daraus geworden sind es „dank“ des stetigen Ostwindes 10 Tage.. aber es gibt schlimmere Orte zum warten und immer etwas zum hämmern, montieren oder werkeln. Und als der Tauchgenerator installiert ist, geht Daniel gar unter Wasser.

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