Unser Entscheid die Wintermonate in der Marina Portimao zu verbringen, hiess auch diese sechs Monate zu nutzen und unsere Vairea weiter auszurüsten und Dinge zu ändern die uns im bisherigen Alltag störten.
Allen voran stellten wir beim Kochen fest, dass der Dampfabzug ungenügend ist. Wir überlegten hin und her und entschlossen uns zum Einbau einer Dachluke. Da das Dach doppelwandig ausgeführt ist und es zudem noch eine Innenverkleidung gibt, ist insgesamt eine Stärke von rund 15 cm zu überbrücken. Eine schnelle Recherche im Internet zeigte, dass nicht einfach ein Standardprodukt verwendet werden konnte. Abklärungen bei der Werft führten zu keinen befriedigenden Ergebnissen. Auch der Lagoon-Händler in Portugal äusserte sich nur dahingehend, dass es schwierig sei und er es noch nie gemacht habe. Er empfahl einen Handwerker, der aber zum vereinbarten Termin nicht erschien. Also hiess es die Abklärungen selbst vorzunehmen. Nach ein paar Tagen und einigen Mails nach England, Spanien und in die Schweiz, waren alle notwendigen Teile zusammen. Die Luke wurde von SVB in Deutschland geliefert. Das Rollo für den Innenabschluss mit dem passenden Trimmkit für unsere Luke und Tiefe der Aussparung wurde über England in die Schweiz geliefert. Das Teil konnten wir also nach unserem geplanten Aufenthalt in der Schweiz über den Jahreswechsel dann mitnehmen.
Die Installation der Luke war dann ein rechtes Stück Arbeit. Zuerst musste die Luke so positioniert werden, dass die Dachstruktur nicht geschwächt wird. Das Dach ist wie gesagt doppelwandig ausgeführt und stellenweise mit Wülsten verklebt. Nach der Entfernung der Deckenpanele wurden in das Unterdach einige Probebohrungen gemacht und mit Hilfe des Endoskops die Hohlräume begutachtet und ausgemessen. Nachdem ein passender Ort festgelegt wurde, hiess es die Stichsäge anzusetzen um die Öffnung im Unterdach auszusägen. Dafür musste mit der Stichsäge über Kopf gearbeitet werden. Die Staubentwicklung war beträchtlich und auch die Sägeblätter der Stichsäge litten in den Glasfasern und mussten mehrmals ausgetauscht werden. Da der Ausschnitt in der oberen Decke natürlich mit dem unteren Ausschnitt möglichst präzise übereinstimmen musste, hiess es sehr sorgfältig messen. Erst nach Fertigstellung der Öffnung von oben her, stellten wir erleichtert fest, dass die Ausschnitte genügend präzis übereinanderliegen. Nun hiess es nur noch die Luke einkleben und festschrauben. Dies war auch schnell erledigt. Leider haben wir hier den Fehler gemacht nicht ganz mit der gleichen Sorgfalt vorzugehen. Die Luke war nicht vollständig dicht und wir mussten in der Folge an einigen Stellen nachdichten bis kein Tropfen Wasser seinen Weg mehr in den Innenraum fand. Die Montage des Rollos und des Trimmrahmens war dann einfach. Nun sieht die Luke so aus, als wäre sie immer schon dagewesen und ab Werk bereits installiert worden.
Neben einem verbesserten Dampfabzug gibt es noch zwei weitere Vorteile der Dachluke. Einerseits können wir nun vom Salon durch diese Luke in die Segel blicken und andererseits kann diese Luke auch bei Fahrt meistens geöffnet bleiben. See und Gischt findet nur bei ziemlich schwerem Wetter den Weg bis auf unser Dach. So ist auch die Luftzirkulation während der Fahrt deutlich besser.