Ein etwas längerer Break

Das Glück ist definitiv auf unserer Seite, denn entgegen der vorangegangen Tage ist es am Morgen des Auswasserns praktisch windstill! Mit viel Seitenwind in das just passende Becken hineinfahren zu müssen, stelle ich mir absolut nicht prickelnd vor. Und trotzdem habe ich etwas nasse Hände und erhöhter Puls als es losgeht! Doch dank Daniels gekonntem und ruhigem Manöver sowie den 10 helfenden Händen beiderseits des Beckens ist unsere Vairea kurz nach 8 Uhr festgemacht und weitere 2 Stunden später mit sauberem Rumpf an ihrem Platz, gut in der Erde verankert. Bereit für den etwas längeren Break.

Vairea wird aus dem Wasser gehoben und für den längeren Break auf dem Abstellplatz am Boden verankert

War die Windstille beim auswassern noch unser Glück, stellt es sich jetzt als Handicap heraus. 40 Grad und absolut keine Luft, wir fühlen uns auf der Vairea wie in einem Glutofen. Jede noch so kleine Arbeit lässt den Schweiss in Bächen rinnen und uns wie Fische an Land nach dem kleinsten Lufthauch schnappen. Und Arbeit steht an!! Eine Woche lang heisst es in die Hände spucken und unser Boot auf Vordermann bringen. Am Abend schleichen wir jeweils dem Schatten nach in unser Zimmer im Werftgebäude, unter die Dusche und fallen dann wie tote Fliegen ins Bett.

Der etwas längere Break beginnt

Ein letzter Kontrollgang sieben Tage später und dann schliessen wir mit etwas schweren Herzen die Türen zu. Was bringt die kommende Hurrikan Saison? Haben wir an alles gedacht? Wie treffen wir unsere Vairea Anfang November wohl wieder an? Uns gehen viele Gedanken durch den Kopf. Ein Blick zurück, dann steht schon unser Taxi bereit. Mit Sack und Pack ziehen wir für eine weitere Woche in „Bennis Nest“, ein herrliches Gästehaus der Österreicher Doris und Hans Peter hoch über der Benji Bay. Die Sicht von der Terrasse über die riesige Bucht, wo wir längere Zeit vor Anker lagen, ist schlicht grandios. Ein schöner Ausgangspunkt für den Break vom Seglerleben.

Bennis Nest mit grandiosem Blick über die Benji Bay

Nebst ausgiebigem relaxen begeben wir uns auf Entdeckungsreise dieser einmaligen Insel. Besuchen Schokoladenfabriken, unternehmen Wanderungen in die dschungelgleiche Natur, begeistern uns in der Rivers Antoine Destilliere für deren Rumherstellung wie noch vor 200 Jahren und nehmen endlich auch an einem Hash, einer dieser genialen Schnitzeljagden, teil.

Rivers Antoine Destilliere. Rumherstellung wie noch vor 200 Jahren.

Ein letztes Mal treffen wir uns noch mit Laurie und Matt von der SY Stardust und freuen uns, Sybilla und Stephan kennengelernt zu haben. Die Beiden sind mit ihrem Katamaran SY Saya unterwegs und für ein paar Tage in der zweiten Wohnung des Gästehauses eingezogen.

Kakaoplantage Belmont Estate

Dann heisst es Abschied nehmen von Grenada. Zuerst geht’s für 7 Tage nach Barbados und anschliessend fliegen wir via Miami nach New York. Von dort reisen wir für einen Monat mit einem Mietwagen quer durch den Nordosten der USA und Kanada. Und am 24. August werden wir dann in Zürich landen, 2 Monate verweilen wir in der alten Heimat. Etwas mehr Zeit mit der Familie und Freunden zu verbringen als bei den vorangegangenen Kurzbesuchen, darauf freuen wir uns sehr.

Vairea und wir bereit für den etwas längeren Break vom Seglerleben

Spice Island Marine

Unsere Reise im Überblick & Unsere Schatzkiste

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Nach oben scrollen