Noch ist es zapfenduster und nur die Hähne krähen, als wir am 27. Januar etwas verschlafen aus den Federn kriechen. Bevor Daniel noch einmal die Wetterdaten checkt, schlürfen wir mit noch kleinen Augen einen starken Kaffee. Sieht gut aus, fasst der Captain kurz und knapp die Vorhersage zusammen, es kann also planmässig nach Eleuthera losgehen. Eben kriecht die erste Morgendämmerung über die Kuppe, als wir fröstelnd den Anker heben und Bridges Cay unter Vollzeug verlassen. Noch zeitiger als wir ist die englische Tortuga los und auch beim amerikanischen Katamaran Emily Jane rasselt die Ankerkette. Unsere Freunde Dorothée und Peter melden ihren Aufbruch mit ihrem Katamaran Pia eine knappe Stunde später.
Bis kurz nach 8 Uhr verläuft alles ziemlich ereignislos, dann aber rauscht die Angelleine aus. Hui, freut sich mein Captain, das schaut nach einem grösseren Brocken aus. Ich als nicht Angelfan bin einfach nur erleichtert, dass ausnahmsweise mal kein Barrakuda am Köder hängt. Kurz vor halb neun ist der Captain Sieger in diesem etwas ungleichen Kampf und im Kühlschrank lagern zwei leckere Stücke Blauflossentuna.
Royal Island – erster Halt in Eleuthera
Im Gegensatz zu Daniel ist mir die knapp 60 Seemeilen lange Etappe vor allem wegen der so hohen Wellen im Providence Channel noch gut in Erinnerung geblieben. Und auch dieses Mal sind sie wieder von so eindrucksvoller Grösse, aber Gottseidank brav mitlaufend. Unterdessen erreicht der Wind in Böen bis 18 Knoten und wir kommen toll voran. Kurz nach der schmalen Durchfahrt von Egg Island bergen wir die Segel, denn bis zum Ankerplatz geht’s die letzten zwei Seemeilen gegenan. Der Anker fällt nach knapp 8,5 Stunden in der geschützten Bucht von Royal Island in den sandigen Untergrund. Am Abend schwingen sich Dorothée und Peter in ihr Dinghy und brausen zu uns rüber. Ratzfatz ist der Fisch verschwunden und wir sind alle selig, denn es gibt einfach nichts Besseres als so ein fangfrisches Tuna Sashimi.
Wie prognostiziert wird’s am Folgetag noch nichts mit einem Weiterkommen, denn der stramme Wind aus Nordost bläst den ganzen Tag konstant mit 20 Knoten. Zeit für ein paar der vielen Innendienstaufgaben. Aber wer viel arbeitet, darf auch feiern und das tun wir dann mit grosser Freude am Abend auf der Pia. Genau wie uns reizt auch die beiden Deutschen der Ausflug nach Harbour Island und so planen wir zu viert die Fahrt über Devils Backbone Channel in den nächsten Tagen.
Zuerst stocken wir in Spanish Wells im gut sortierten Lebensmittelladen die Vorräte auf. Und natürlich zieht es uns auch beim wiederholten Besuch in diesem hübschen Ort an die spektakuläre Lagune. Der Blick vom blütenweissen Sandstrand aufs Wasser mit diesen unglaublichen Blautönen macht immer wieder sprachlos.
Auf dem Rückgrat des Teufels nach Harbour Island
Dann am letzten Tag des Januars geht’s los! Etwas mehr als zwei Stunden führt die Fahrt durch Teufels Rückgrat im Norden von Eleuthera hinüber nach Harbour Island. Es gäbe die Möglichkeit, einen ortskundigen Lotsen an Bord zu nehmen, doch der Captain traut sich die Fahrt alleweil alleine zu. Zumal die Verhältnisse ja auch perfekt sind. Nicht zu viel Wind und keine Wellen sind prognostiziert. Dass uns dann an der engsten Stelle ein kleiner Frachter kreuzt, erhöht aber nur meinen Herzschlag. Souverän und ganz ruhig meistert Daniel auch diese Situation. Schon der Anblick vom Wasser aus auf Dunmore Town begeistert mich völlig und ich kanns kaum erwarten an Land zu kommen. Kurz nach 16 Uhr setzen wir mit dem Dinghi rüber und geniessen einen kurzen Spaziergang dem Wasser entlang. Was für hübsche, farbige Häuser, welche Blütenpracht und Palmen in allen Grössen. Alles wirkt so sauber, herausgeputzt und lieblich in diesem ehemaligen Loyalistenort.
Im Da Vine lassen wir dann den Tag bei einem leckeren Sushi ausklingen und geniessen dabei den Blick auf die glutrote, untergehende Sonne. Zurück in der Marine führt uns der Weg zum Dinghi an der Fischerputzstation vorbei. Nicht zu gebrauchende Stücke wirft der Fischer ins Wasser, wo sie von den vielen wartenden Ammenhaien dankbar gefressen werden. Doch eines dieser Tiere passt so gar nicht ins Raster. Unterdessen im Beiboot fahren wir etwas näher heran und tatsächlich, da schwimmt zwischen all den Haien ein Manatee! Was in Florida nie klappte erfüllt sich hier auf den Bahamas, wir sehen unsere erste Seekuh. So eine unverhoffte Begegnung hätten wir nie erwartet. Berühmt ist Harbour Island vor allem für seinen kilometerlangen Pink Sand und zu dem sind wir bereits ganz früh am anderen Morgen unterwegs.
Pink Beach
Wir erhoffen uns, dass zu dieser Zeit das Licht perfekt ist für die pinke Färbung. Und allerdings, der Strand ist eine absolute Augenweide, doch ich würde die Farbe als maximal hellrosa, aber nicht als pink bezeichnen. Aber so ist das nun mal mit den Vorstellungen und der Realität. Über viele Hotelanlagen an einem so herrlichen Strand wäre ich nicht überrascht gewesen. Aber dem ist überhaupt nicht so. Nebst einigen Villen sind es nur ein paar dezente Bungalowanlagen, die an etwas erhöhter Lage und versteckt zwischen Bäumen und Sträuchern liegen und von den man wohl einen unglaublichen Blick auf den anrollenden Atlantik geniessen kann. Wieder zurück auf der Innenseite der Insel steht der Lone Tree jetzt dank Ebbe komplett auf der Sandbank. Dieser Schwemmholzbaum ist ein kleines Mysterium. Er sei vor vielen Jahren mit Hurrikan Andrew angekommen und seitdem geblieben, heisst es.
Nun dient er als begehrtes und beliebtes Fotosujet, bei Touristen oder Hochzeitspaaren. Zusammen mit Dorothée und Peter kehren wir im Dunmore Deli ein und freuen uns riesig, dass uns das verspätete Frühstück nicht wie sonst so oft auf Plastikgeschirr, sondern auf Porzellantellern und der Kaffee in Tassen serviert wird. Dass dieser Teil von Eleuthera ein ganz besonders hochpreisiger ist, beweist der Blick auf die Preisschilder der Boutique gleich oberhalb des Cafés. Wir können nur ungläubig den Kopf schütteln, ungelogen 455 Dollar ohne Steuern für ein Baumwoll-Kleidchen, Made in India steht da schwarz auf weiss. Bevor wir, natürlich ohne neues Gewand, zurück aufs Boot fahren suchen wir in der Valentine Marine noch den Manatee, der es sich dieses Mal neben dem Tauchboot bequem gemacht hat. Was für ein herrliches Vergnügen, dieses so spezielle Tier ganz nah beim auf- und abtauchen beobachten zu können.
Spanish Wells
Am Abend sind wir von unseren Freunden eingeladen und lassen einen weiteren herrlichen Tag an diesem so schönen Ort bei einem sehr leckeren Essen auf der Pia ausklingen. Nach einem letzten langen Spaziergang am Pink Beach und einem Kaffee im Sweet Spot Cafe direkt am Wasser heben wir kurz nach dem Mittag den Anker und sagen Dunmore Town Adieu. Dieser Teil von Eleuthera hat uns vollkommen begeistert und wir sind so happy, dass uns das Wetter dieses Mal den Besuch ermöglichte. Winken «den Pianisten» zu, die noch einen Tag verweilen wollen und machen uns auf den Rückweg Richtung Spanish Wells.
Und wieder führt uns der Teufels-Weg ganz nah zwischen Strand einerseits und dem Riff anderseits zurück. Eine Nacht verbringen wir inmitten des türkisfarbenen Wassers am Gun Point, bevor wir uns dann für die nahende Nord-Front zurück vor Spanish Wells legen. Bevor diese eintrifft, klappt es dank perfektem Timing mit dem Wiedersehen mit Mareike Guhr. Sie ist eben zurück aus Deutschland und wir besuchen sie mit dem Dinghi auf ihrer Moana, die gut geschützt im Hafen liegt. Es gibt so viel zu erzählen und zu lachen, die Zeit vergeht fast wie im Flug und wir sind gespannt, wann wir uns wohl wieder über den Weg segeln. Ihr Weg geht runter nach Nassau und für uns geht’s in den Süden von Eleuthera.
The Bluff
Genau wie prognostiziert frischt der Wind im Laufe des 4. Februar immer mehr auf und erreicht in den Böenspitzen schon 30 Knoten. Leider verabschiedet sich auch die Sonne und macht grossen, schwarzen Regenwolken Platz. Ein trüber und windiger Tag geht dann aber zum Glück ohne die vorausgesagten Gewitter zu Ende. Es hat merklich abgekühlt, vom Himmel kommt viel Nass und wir liegen anderntags etwas unbequem im Schwell. Und so nehmen wir gleich in der ersten Regenpause den Anker auf. Verlegen uns knapp zwei Seemeilen in östlicher Richtung, wo wir vor dem Ort The Bluff einen geschützten und ruhigen Ankerplatz finden. Und als der Blick zum Himmel Gutes verheisst, wagen wir die Dinghyfahrt an Land und laufen die 30 Minuten bis zum grossen Lebensmittelladen. Mit viel frischem Obst und Gemüse kommen wir kurz vor dem Mittag trockenen Fusses wieder auf der Vairea an.
Da wir anderntags den Current Cut bereits um 7.30 Uhr passieren wollen, macht es Sinn uns schon am Vorabend in die Nähe dieses Durchgangs zu legen, meint der Captain. Unsere Erinnerungen an diesen Ankerplatz sind gar keine Guten. Unvergessen ist dieser hässliche Gewittersturm, bei dem wir während Stunden und in Dunkelheit auflandig in hohen Wellen lagen. Und mit dieser Erfahrung vermeiden wir es tunlichst, zu nahe zum Ufer hin den Anker zu werfen. Mit uns liegen weitere fünf Boote hier, alle mit Abstand vom Strand. Den zwei Charterkatamarane, die erst kurz vor dem Eindunkeln heranbrausen und ihren Anker werfen, scheint hingegen die Nähe des Strandes wichtiger zu sein als eine gewisse Vorsicht. Aber heute sieht es ja glücklicherweise auch nicht nach Gewittern aus!
Nach dem Gewitter durch den Current Cut
Aber nur bis um halb vier Uhr in der Nacht. Denn da frischt der eingeschlafene Wind mit einem Schlag auf und grelle Blitze überziehen den stockdunklen Nachthimmel. Das Donnergrollen wird immer lauter und natürlich rollt die Gewitterfront wieder aus Westen an. Uns blüht tatsächlich ein übles déjà-vu an diesem vermaledeiten Platz! Unterdessen blitzt es im Sekundentakt, es knallt ohrenbetäubend, alle elektronischen Geräte sind im Backofen und ich einfach nur erleichtert, dass wir genügend Abstand zum Strand haben. Ganz anders bei den beiden Katamaranen, wo wir die bemitleidenswerte und vermutlich geschockte Besatzung hektisch hin und her laufen sehen. Nach knapp zwei Stunden ist der Spuk glücklicherweise ohne Folgen für Alle vorbei und wir gönnen uns noch etwas Schlaf.
Als wir kurz nach 7 Uhr den Anker heben, ist der Himmel bedeckt, ein frischer Wind weht und die See ist immer noch aufgeraut. Je näher wir der schmalen Durchfahrt kommen umso kabbeliger wird das Wasser und Daniel hat alle Hände voll zu tun, Vairea auf Kurs zu halten. Nur im Standgas lenkt er den Bug Richtung Einfahrt und schon geht die Post ab. Fast wie ein Rennauto beschleunigt unser Boot und wir scheinen durch den Cut zu schiessen. Das Spannende ist, dass je weiter wir vorankommen umso glatter, fast ölig wird die Wasseroberfläche. Und was wir nie vermutet hätten, die ganze riesige Bucht am anderen Ende des Current Cuts bleibt praktisch ohne Wellen. Wir setzten das Grosssegel, rollen die Genua aus und die Motoren aus und fliegen mit einem wunderschönen Halbwindkurs unserem Ziel entgegen. Kurz nach 16 Uhr endet ein ereignisreicher Tag in der schönen, einsamen Pau Pau Bay.
Pau Pau Bay und Ten Bay
Gegen neun Uhr lassen wir am anderen Morgen das Dinghi ins Wasser und fahren an Land. Der Grund, warum wir hier den Anker geworfen haben heisst Fresh Island Market und liegt knapp 20 Minuten Fussmarsch entfernt. Von unserem Besuch im letzten Jahr wissen wir um das herrliche Angebot an frischem Gemüse, Früchten und Salaten in Bioqualität. Warum sich an diesem Morgen eine riesige Schlange durch den Markt wälzt, bleibt uns vorerst ein Rätsel. Doch die nette Dame vor uns weist auf die herrlich duftenden Brote hin, die zweimal pro Woche frisch gebacken und zum Verkauf angeboten werden. Mit einem Rucksack voller Köstlichkeiten machen wir uns anschliessend wieder auf den Heimweg.
Verlegen uns am Nachmittag in die nur drei Seemeilen entfernte Ten Bay, wo wir bedeutend ruhiger liegen. Auch am Folgetag verweilen wir in dieser herrlichen Bucht. Geniessen das schnorcheln im glasklaren Wasser, schwimmen hinüber zum Strand und beobachten die etwas tollkühnen Starts und Landungen eines Leichtflugzeuges direkt neben uns. Da bin ich doch lieber auf unserer Vairea unterwegs. Am frühen Morgen des 9. Februar setzen wir das Vollzeug und machen uns auf zu unserer letzten Station auf Eleuthera. Im Rock Sound Harbor, diesem ganz am südlichen Ende gelegenen Ort der Insel wollen wir dann auf das passende Wetterfenster für den nächsten Schlag nach Cat Island warten.
Rock Sound im Südosten von Eleuthera
Nach einem Spaziergang durch diesen hübschen Ort mit seinen so farbigen Häusern decken wir uns im gut sortierten Lebensmittelladen mit Frischprodukten ein. Und freue mich sehr darüber, dass an diesem Abend Vaireas Küche kalt bleibt und wir auswärts essen gehen. Das Wild Orchids, ein hübsches Restaurant direkt am Wasser gelegen, ist die perfekte Wahl. Wie herrlich, dass in diesem Lokal nicht wie leider so oft nur frittierte Speisen angeboten werden. Eric, der junge Chefkoch bereitet uns einen butterzarten in der Folie gedünsteten Lobster mit viel frischem Gemüse zu.
Etwa ausserhalb des Ortes zweigt ein Pfad rechts von der Strasse ab und nach ein paar Metern stehen wir vor dem Boiling Hole. Dieser See ist eine Öffnung im Dach eines Küstensaumriffes und ein Naturphänomen, das vielerorts anzutreffen ist auf den Inseln der Bahamas. Nur ein paar Meter dahinter führt eine Holztreppe hinunter in die Cathedral Cave. Ein beeindruckendes Höhlensystem aus Karststein mit Öffnungen an der Decke durch die sich die Wurzeln der Bäume ihren Weg nach unten gesucht und gefunden haben. Obwohl die Höhle auch unter dem Namen Bat Cave bekannt ist, haben wir leider keine Fledermaus entdeckt. Dafür aber leider die Hinterlassenschaft vieler Touristen, die meinen überall ihre Namen einritzen zu müssen.
I’m alone, but not lonely on Eleuthera
Praktisch gegenüber unserer riesigen Ankerbucht soll es an der Atlantikseite auch einen Pink Beach geben, lese ich. Und da uns der Sinn nach Bewegung steht, nehmen wir die Strecke von knapp 40 Minuten unter die Füsse. Jede Minute unter gleissender Sonne hat sich gelohnt bei diesem Anblick! Zwar wieder nicht pink, aber mit puderweichem Sand und ganz vielen schattenspendenden Casuarinenbäumen gesäumt, gehört uns dieser Strand an diesem Nachmittag. Schon wieder auf dem Rückweg hält ein Fahrzeug neben uns an und eine nette Lady erkundigt sich nach unseren Plänen. Sie heisse Rosy, wir sollen doch einsteigen, denn sie fahre uns zurück zur Dinghyanlegestelle.
Und ob wir eventuell Lust hätten, ihr Anwesen zu sehen? Aber immer! Und so wendet sie flugs ihr Auto und es geht ein paar Fahrminuten der Küste entlang, bevor die muntere Dame dann von der Strasse auf eine Schotterpiste abbiegt. Etwas oberhalb liegt es, das Northside Inn. Die Anlage umfasst ein Restaurant, eine Bar und sechs Cottages in unterschiedlicher Grösse. Seit ihr Mann gestorben sei, lebe sie hier ganz alleine und die Arbeit sei enorm, erzählt sie uns mit einem Seufzer. Wir schlucken Beide ein paarmal schwer.
Zwar ist die Lage der Anlage inklusive herrlichem Privatstrand schlicht spektakulär und atemberaubend, aber der riesige Wartungsstau springt uns überall ins Auge. Wie die Bungalows scheint auch das Restaurant mit der völlig morschen Veranda schon lange keine Gäste mehr gesehen zu haben. Stolz zeigt uns die rüstige Rosy ihre Familienalben mit den Fotos ihrer acht Kinder, die alle im Ausland leben und ihr Geld verdienen. I’m alone, but not lonely, sagt sie uns unterdessen wieder im Auto und mit uns auf dem Weg zurück Richtung Ankerbucht. Und ja, sage ich Daniel etwas später auf der Vairea, unglücklich wirkte sie nicht, einfach etwas einsam.
Wiedersehen mit der SY Prana Cat
Am 12. Februar dreht der Wind auf Süd und beschert uns Ankerlieger etwas unbequeme Wellen. Wir warten eine der zahlreichen Regenfronten ab, heben dann kurz nach dem Mittag den Anker und rollen das Vorsegel aus. Ans gegenüberliegende Ufer der riesigen Ankerbucht segeln wir, denn dort werden wir für den vorausgesagten Westwind bequemer liegen. Und zudem erwartet uns dort eine tolle Überraschung! Denn die Prana Cat mit unseren Freunden Monica und Dominique ist aus den Exumas hochgesegelt und wartet bereits auf uns.
Die Dinghifahrt ein paar Stunden später wird für uns eine ziemlich nasse Angelegenheit und das Anlanden sieht mirakulös und zirkusreif aus. Doch alles klappt ohne Blessuren und wir geniessen die leider wieder nur kurze Zeit zusammen. Denn während die Beiden vorderhand auf Eleuthera bleiben, zieht es uns am anderen Tag weiter. Das Wetterfenster passt für den 44 Seemeilen langen Schlag in östlicher Richtung. Aber wir gehen in der Zuversicht auseinander, dass wir uns bestimmt irgendwann wieder über den Weg segeln. Gegen 21 Uhr dreht der Wind wie prognostiziert auf West und zu meiner grossen Erleichterung bleibt es beim fernen Wetterleuchten.
Abschied von Eleuthera
Ich kann behaupten, mich Eleuthera dieses Mal ganz vorurteilsfrei genähert zu haben. Und ich habe nicht mehr immer an die Abacos zurückgedacht, wie noch im letzten Jahr. Völlig frei wollte ich mich auf diese Insel einlassen. Und tatsächlich konnte ich jetzt die Zeit hier mehr geniessen. Das liegt bestimmt an Harbour Island, das mir unvergessen bleibt. Die Ten Bay mit ihrem herrlichem Sandstrand und das farbige Rock Sound Harbor sind ebenfalls tolle Plätze.
Aber nichtsdestotrotz ist es diese so offene, angreifbare Topografie von Eleuthera, bei der kein Wohlgefühl hochkommt. Ich vermisse schlicht die kuscheligen Ankerbuchten der Abacos, wo man einfach immer irgendwo und bei jeder Wetterlage super Schutz findet. Und so überwiegt jetzt an diesem 13. Februar die Freude auf neue Erfahrungen anstatt der Schwere, als wir den Abacos Adieu sagten. Wobei, die Parallelen von Cat Island, unserem nächsten Ziel zu Eleuthera sind verblüffend. Aber auch dieses Mal versuche ich unvoreingenommen zu sein und bin gespannt, wie es gelingt.
Ihr Lieben
Wieder ein wundervoller Reisebericht mit vielen Hoch‘s, was mich sehr freut und auch beruhigt!
Ich freue mich immer sehr von den verschiedenen Island zu lesen und meine fast ich wäre dabei.
Herzlichen Dank!
Weiterhin tolle Erfahrungen und viele schöne und spannende Momente wünschen wir euch von ganzem Herzen ♥️
Euere Freunde
Heinz und Graziella
Unsere Lieben, herzlichen Dank für die schönen Worte. Es bereitet uns ein grosses Vergnügen, wenn ihr wenigstens auf diese Art mit uns reist und gefühlt mit an Bord durch die Inselwelt der Bahamas seid.
Herzliche Grüsse von Euren Freunden