Menorca, ganz anders :-(

Sehr früh morgens gehen wir Anker auf und steuern ganz vorsichtig mit gesetztem Grosssegel durch die Fornelli-Passage. Nach dem Mittag gesellt sich eine grosse Delphinschule zu uns, ich bin immer wieder begeistert von der Wendigkeit dieser Säuger. Der Wind bläst konstant mit 12 bis 17 Knoten und von Nord läuft eine hohe, aber relativ flache Welle herein, so dass es unangenehm schaukelt und Gischt immer wieder über das Deck spritzt. Ab Mitternacht frischt der Wind kontinuierlich bis 18 Knoten auf und um 2 Uhr in der Früh reffen wir das Grosssegel. Leider flaut der Wind stark ab, bis wir motoren müssen. Dani kann rechtzeitig den Backbordmotor stoppen, als eine Schildkröte kurz vor dem Bug auftaucht um sie durch die Schraube nicht zu gefährden. Als Menorca endlich auftaucht, frischt der Wind aus SW immer mehr auf. Wir freuen uns sehr auf unsere Cala Teulada, wo wir zu Beginn der Reise 10 Tage vor Anker lagen. Als wir dann um die Ecke biegen, bietet sich ein schreckliches Bild! Vor lauter Boote ist kein Wasser zu sehen und vermutlich würde man das Ufer trockenen Fusses erreichen. Den Versuch, auch noch zu ankern, brechen wir ziemlich schnell ab und beschliessen, in der Marina in Mahon anzulegen. Dort lagen wir schon im Frühjahr und bezahlten für die Nacht 33 Euro. Zum Glück hats noch einen Platz – die Invasion der segelnden Franzosen hat eingesetzt – die Nacht kostet jetzt in der Hochsaison mit Rabatt 170 Euro!!! Nach einem kurzen Spaziergang durch das zu dieser Zeit sehr lebhafte Mao fallen todmüde in die Kissen.

Leider bestätigen uns die Marineros, was wir schon befürchten – die Ankerbuchten rund um Menorca sind komplett überfüllt. Bei einem Spaziergang überlegen wir die Möglichkeiten. Resultat: wir bleiben eine weitere Nacht in Mahon und segeln dann direkt nach Premià de Mar. Zum einen ist das Wetterfenster ideal und zum anderen soll die Situation in Mallorca nicht besser sein. Schade, wir hätten uns die vielen Ankerbuchten rund um Menorca so gerne angeschaut.

 

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